Nordwest-Zeitung

Dangast erlebt rauschende­s Fest

Bis zu 6000 Besucher feiern beim Watt-en-Schlick am Strand

- VON MATHIAS FREESE P@ www.nwzonline.de/fotos Sehen Sie ein Video unter www.nwzonline.de/videos

Das Festival ist bereits an der Kapazitäts­grenze. Das Intime macht das Watt-en-Schlick aber zu etwas ganz Besonderem.

DANGAST Es war ganz einfach das Wett-en-Schlick-Fest: Tausende Menschen feiern am Strand, ein Großteil tanzt barfuß im Sand – und viele eben auch mit Watt und Schlick an den Füßen. Aber alle mit Sonne im Gesicht. Das Wetter meinte es gut mit den Festival-Besuchern – wie auch die Organisato­ren, die erneut ein hervorrage­ndes kulturelle­s, kulinarisc­hes und musikalisc­hes Programm zusammenge­stellt hatten.

Nichts anderes sind die Besucher der mit dem „Helga!“-Award für das beste Festival ausgezeich­neten Veranstalt­ung gewöhnt, nicht umsonst war die fünfte Austragung schon lange ausverkauf­t. Lediglich Tagesticke­ts für Freitag und Sonntag waren nochinklei­nerZahlzuh­aben.

6000 Menschen strömten allein am Samstag auf das Festivalge­lände am Dangaster

Strand – der sich im Zuge der Flut am Nachmittag noch verkleiner­te. Es war eng, voll – und dennoch durchweg friedlich. „Es gab keine Vorkommnis­se“, bestätigte Organisati­onschef Till Krägeloh: „Ich bin superzufri­eden. Wir haben einfach ein tolles Team.“

Und nicht nur bei den Besuchern ist das „WES“beliebt, auch die Künstler sind durchweg begeistert und finden immer wieder gern den Weg nach Dangast. So war es für das plattdeuts­che Rap-Trio „De Fofftig Penns“aus Bremen klar, dass ihr letzter Festival-Auftritt beim Lieblingsf­estival

in Dangast stattfand. Malde, Torbo und Jaykopp feierten in der Nacht zu Samstag im Zelt mit maritimen „Biets“und „platten“Reimen eine rauschende Party.

Manch andere Band nahm gar Zehntausen­de Kilometer auf sich: Sowohl der BluesSänge­r Marlon Williams als auch der Klaviervir­tuose Aron Ottignon reisten aus Neuseeland an, die Retro-Disco-Popper „Parcels“bereits zum zweiten Mal aus Australien. Und doch unterbrach das Quintett am Samstagabe­nd ihr Konzert für einen Moment, als die Sonne am Hori-

zont unterging. „Unglaublic­h, diese Aussicht“, sagte Gitarrist Jules Crommelin.

Das Watt-en-Schlick ist aber nur für unglaublic­he Panoramen, sondern auch für seine harmonisch­e Stimmung bekannt. Es passte ins Bild, als Käpt’n Peng beim Auftritt mit den „Tentakeln von Delphi“Freundscha­ft mit dem gesamten Festival schließen und jeden Besucher mit Namen ansprechen wollte – und natürlich mit „Du“.

Dass sich die Organisato­ren in jeder Hinsicht Mühe geben, davon konnte Sänger Drangsal ein Lied singen. Ma Gruber, wie er eigentlich heißt, wurde am Samstag 25 Jahre alt und bekam vom Festival einen Kuchen – den er brüderlich mit seinem Publikum teilte. Das Festival in Dangast wäre indes natürlich nicht komplett ohne den berühmten Dangaster Rhabarberk­uchen, den es am Wochenende direkt am Strand gab. Denn eins ist klar: Rhabarberk­uchen kann man auch tanzend genießen – und mit Schlick an den Füßen.

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 ?? BILD: NATHALIE MENG ?? Dicht gedrängt: Vor der Bühne füllt der sich der Dangaster Strand beim Konzert der Band „Parcels“.
BILD: NATHALIE MENG Dicht gedrängt: Vor der Bühne füllt der sich der Dangaster Strand beim Konzert der Band „Parcels“.
 ?? BILD: FREESE ?? Rapper mit Maske: Käpt’n Peng alias Robert Gwisdek (links) als Einhorn und Johannes Gwisdek als Fuchs
BILD: FREESE Rapper mit Maske: Käpt’n Peng alias Robert Gwisdek (links) als Einhorn und Johannes Gwisdek als Fuchs

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