Amerikanische Autoträume in Oldenburg
Mas 15. Big Bumper Meet begeisterte die PS-Fans
Die Veranstaltung hatte in diesem Jahr erstmals eine Zulassungsbeschränkung. Rund 500 US-Fahrzeuge waren in Tweelbäke vor Ort.
VON ARNE HASCHEN
Verchromte Stoßstangen, blubbernde VMotoren und dazu zeitgenössische Rock’n’Roll-Musik – amerikanische Autoträume der 50-er und 60-er Jahre wurden am Wochenende beim Big Bumper Meet wieder Wirklichkeit.
Das Stelldichein von großen US-Straßenkreuzern hat in Oldenburg mittlerweile Tradition. 2004 organisierten die „Chromedaddies“, sechs Freunde und allesamt Besitzer eines US-Klassikers, das erste Big Bumper Meet. Der Erfolg und Zuwachs in den Folgejahren sorgte für mehrere Standortwechsel sowie 2011 die Gründung des Vereins „Big Bumpers Oldenburg“, der seitdem die Organisation der Veranstaltung übernimmt.
Das Treffen, das seit mehreren Jahren auf dem Parkplatz von Möbel Buss stattfindet, genießtinderSzeneeinenguten Ruf. Besitzer von klassischen US-Fahrzeugen kommen nicht nur aus der Region, sondern auch aus Bayreuth oder den Niederlanden. Neu war in diesem Jahr eine Zulassungsbeschränkung am Samstag nur für Oldtimer mit H-Kennzeichen. Stefan Kläner von Big Bumpers erklärte, warum: „Wir hatten nur den halben Parkplatz zur Verfügung und wollten Gedränge vermeiden. Wir sind aber sehr zufrieden mit dem Verlauf.“
Am Sonntag war der Weg dann auch für Fahrzeuge jüngeren Baujahrs frei: Pontiac call? Der Cadillac Who you gonna „Ghostbusters“aus dem Film Ekto, bekannt
Firebird und Dodge Challenger gesellten sich zu Cadillac Ecto und Buick LeSabre.
Immer wieder wurden dem Publikum einzelne Wagen aus dem anwesenden Fuhrpark vorgestellt, denn auch unter den für deutsche Straßen eh ungewöhnlichen „Schlitten“gab es noch Exoten. So zum Beispiel ein Buick Super, Baujahr 1953, in der Limited Edition, dessen Klimaanlage noch mit echtem Eis gefüllt werden muss.
Platz war natürlich auch für zeitgenössisch umgebaute Autos, wie etwa einen Mercury Custom von 1951 mit sogenanntem „Top Chop“, das heißt: heruntergesetztem Dach, was den Wagen optisch sehr bullig macht. Das gefiel nicht nur den Fahrern in den 50-er Jahren.
Zum Programm des Big Bumper Meet gehören jedoch nicht nur Fahrzeuge, sondern auch Ambiente: Rock’n’Roll Musik von DJ Olli und Auftritte von Gruppen wie den Melharmonics, dazu eine Modenschau von Rockabella29, eine Tribute Elvis Show sowie stilechte Gastronomie mit Hot Einmal um den Big Block: Viel Hubraum unter der Haube gefällt nicht nur Männern gut.
Dogs und Burgern sorgten alle für ur-amerikanisches Lebensgefühl bei den Besuchern. „Ich bin großer James Dean-Fan“, erzählte Besucher Daniel, „darum ist das hier genau das Richtige, um etwas Nostalgie zu spüren.“Interesse an modernen US-Fahrzeugen
hatte dagegen der 7-jährigen Hannes. „Er guckt total gerne Transformers und wollte darum unbedingt einen Chevrolet Camaro in Echt sehen“, berichtete sein Vater schmunzelnd.
Das Ehepaar Schulte aus Bremen war dann gar mit dem Ziel gekommen, sich Informationen einzuholen. „Wir überlegen, uns auch einen US-Klassiker zu kaufen,“sagte Ehefrau Beatrice, „weil wir beide diese breiten und wuchtigen Autos mögen. Wir fragen die Leute hier, worauf man achten sollte.“
Ein Autobesitzer vor Ort erklärte, warum die Anschaf- Show sorgte fung heutzutage kein großes Problem mehr sei: „Das Internet. Es gibt Portale und Foren, wo man Hilfe und Infos bekommt. Dazu Importeure und Autohäuser speziell für Ersatzteile.“Alt und Neu treffen sich beim Big Bumper Meet eben nicht nur vor, sondern auch hinter den Kulissen – Hauptsache, es geht um amerikanische Klassiker.