Nordwest-Zeitung

So ein Sozialdien­st sollte und muss freiwillig sein

- VON ANDREAS HERHOLZ, BÜRO BERLIN

RAGE: Herr Barte s, führt in Deuts h an an er ie er einset un er ehr f i ht ein e r ei

BARTELS: Nach der A ssetz ng der Wehrpflich­t ist die B ndeswehr weiter f ndamental geschr mpft worden. He te gäbe es gar keine militärisc­hen Verbände mehr mit den notwendige­n A sbild ngskapazit­äten, Unterkünft­en nd A srüst ng für die Rückkehr z einer Wehrpflich­tarmee. In Zeiten des Kalten Krieges w rden noch Jahr für Jahr 250 000 j nge Männer als Wehrpflich­tige für 15 Monate in die B ndeswehr eingezogen. He te hat die B ndeswehr einen personelle­n Ersatzbeda­rf von 25 000 Freiwillig­en, die jedes Jahr ne gewonnen werden müssen. Gleichwohl: Schweden hatte ein ähnliches Problem nd konnte mit einem reinen Freiwillig­ensystem den Personalbe­darf für seine Armee nicht decken. Schweden setzt jetzt a f eine A swahlwehrp­flicht. Ein solches Modell hatte a ch z rot-grünen Zeiten die Weizsäcker-Kommission für die B ndeswehr vorgeschla­gen.

RAGE: Das s h e is he

e au h ein r i für Deuts h an

BARTELS: Bevor wir über die Rückkehr der Wehrpflich­t entscheide­n, sollte die B ndeswehr alle Anstreng ngen nternehmen, m attraktive­r z werden nd so a sreichend Personal rekr tieren. Da ist noch L ft nach oben. Erst wenn es nicht gelingt, a sreichend Freiwillig­e z gewinnen, müssen wir über Alternativ­en nachdenken. Das schwedisch­e Modell der A swahlwehrp­flicht wäre da eine mögliche Alternativ­e. Eine Wehrpflich­t n r für Männer könnte man he te allerdings wohl nicht mehr a frechterha­lten. Sie müsste dann für Männer nd Fra en gelten.

RAGE: ie sieht as e er us ah ehr f i ht n ret aus

BARTELS: Alle möglichen Wehrdienst­leistenden werden wieder erfasst nd gem stert. Die ta glich gem sterten Fra en nd Männer würden dann gefragt, ob sie Wehrdienst leisten möchten. A s dieser Gr ppe würden schließlic­h nach Eign ng nd Bedarf die passenden Wehrdienst­leistenden a sgewählt. Die akt elle Debatte zielt aber, gla be ich, weniger dara f ab, die Wehrpflich­t nbedingt wieder einz führen, sondern eher eine allgemeine Dienstpfli­cht für j nge Menschen in verschiede­nen Bereichen. Das ist im Prinzip a ch eine g te Idee. Aber solch ein Sozialdien­st sollte nd m ss wohl a f Freiwillig­keit basieren. RAGE: ie r ist as er s na r e ei er Bun

es ehr

BARTELS: Die Zahlen bei den gewonnenen Freiwillig­en steigen leicht. Aber es bleibt schwierig. Jetzt kommen die weniger geb rtenstarke­n Jahrgänge. Und der Wettbewerb mit der freien Wirtschaft nd dem Öffentlich­en Dienst ist hart, momentan stockt die Polizei massiv a f – mit Verträgen a f Lebenszeit. Demgegenüb­er bietet die B ndeswehr a ch z nächst n r Zeitverträ­ge an. Niemand wird sofort Ber fssoldat. Das macht es nicht einfacher.

Hans-Peter Bartels (57, SPD) war vor seiner Ernennung zum Wehrbeauft­ragten Bundestags­mitglied.

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DPA-BILD: KUMM

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