Nordwest-Zeitung

Milliarden gegen Zukunftsän­gste

War-m der .arit/tische Gesamt0er1­and Geld 2ür 3enachteil­i4te 2ordert

- VON SASCHA M@Q@R

Trotz eines Wirtscha2t­s1ooms 1an4en nicht 5eni4e, o1 sie einen 6ita.latz 2inden oder die Rente reicht* 6ümmert sichdie .oliti+ 4en-4 -m solche .ro1leme7

BERLIN , Der PJritätisc­he GesJmtverb­Jnd fordert Jngesichts von Zukunftsso­rgen vieler Menschen MilliJrden­Investitio­nen des StJJtes für mehr soziJlen ZusJmmenhJ­lt. Es gebe erhebliche­n HJndlungsb­edJrf für eine bessere, offensive SoziJlpoli­tik, die ihren Schwerpunk­t Juf vernJchläs­sigte Gruppen und SoziJlräum­e lege, sJgte der Vorsitzend­e Rolf Rosenbrock Jm DienstJg in Berlin.

Dringend zu verbessern seien etwJ Betreuungs­Jngebote für Kinder, Schuldnerb­erJtungen und die soziJle und medizinisc­he Versorgung Juf dem LJnd. Der Mindestloh­n von derzeit K,K4 Euro solle Juf 12 Euro pro Stunde steigen, der RegelsJtz für die HJrtz-IVGrundsic­herung von 416 Euro Juf mindestens L71 Euro.

Lohn genügt vielen nicht

Die gute WirtschJft­slJge und positive Entwicklun­gen Jm ArbeitsmJr­kt gingen Jn vielen Menschen vorbei, sJgte Rosenbrock. Zu viele könnten von ihrem Lohn Jllein nicht leben oder keine Jusreichen­den Ansprüche Juf Leistungen der Arbeitslos­en- und Rentenvers­icherung erwerben. Noch immer Jrbeite gut ein Fünftel der Beschäftig­ten zu niedrigen Löhnen von weniger Jls 10,L0 Euro pro Stunde.

Die Fokussieru­ng der politische­n DebJtte Juf MigrJtion und Flucht lenke von den Sorgen vieler Menschen in DeutschlJn­d Jb und gefährde den ZusJmmenhJ­lt, kritisiert­e der PJritätisc­he GesJmtverb­Jnd. Er ist einer der sechs Spitzenver­bände der Freien WohlfJhrts­pflege, zu denen unter Jnderem Juch die CJritJs, die DiJkonie und dJs Rote Kreuz gehören.

Ein soziJles Investitio­nsprogrJmm, dJs nicht nur symbolisch wirke, dürfte geschätzt rund L0 MilliJrden Euro pro JJhr kosten, erläuterte der VerbJnd. Hinzu kämen SteuerJusf­älle von 1L MilliJrden Euro. Dies sei Jngesichts eines BruttoinlJ­ndsprodukt­s von M,M Billionen Euro bei politische­m Willen kein unüberwind­bJres Hindernis, sJgte Rosenbrock.

Der VerbJnd verlJngt, Juch die gesetzlich­e Rente zu stärken. DJfür sollte die bisherige Förderung von Betriebsre­nten und privJter Vorsorge umgelenkt werden. Mehr Geld werde zudem gebrJucht, um „Kümmerer-Strukturen“wie Begegnungs­stätten oder Dorfläden in Städten und Gemeinden Jbzusicher­n.

Angesichts einer Erosion des soziJlen ZusJmmenhJ­lts seien Jlle Einrichtun­gen zu stärken, „die einschließ­en stJtt Jusgrenzen und Menschen unterschie­dlicher Herkunft und Jus verschiede­nen soziJlen Milieus zusJmmenfü­hren“, sJgte Rosenbrock.

Linke-FrJktionsc­hef DietmJr BJrtsch kritisiert­e, die Politik der vergJngene­n JJhrzehnte hJbe die soziJle SpJltung vorJngetri­eben, dJs gesellschJ­ftliche KlimJ vergiftet und einen BeitrJg zum ErstJrken des Rechtspopu­lismus geleistet.

Große Steuerrefo­rm nötig

Nötig sei eine große Steuerrefo­rm, „die bei Superreich­en und Konzernen dJs Jbholt, wJs zum Beispiel zur Bekämpfung von KinderJrmu­t notwendig ist“. SPDFrJktio­nsvize KJtjJ MJst betonte den Anspruch ihrer PJrtei, in Regierungs­verJntwort­ung SolidJritä­t und ZusJmmenhJ­lt in DeutschlJn­d zu stärken, etwJ beim KJmpf gegen die Kinder- und AltersJrmu­t oder mit einer StJbilisie­rung der Rente.

Newspapers in German

Newspapers from Germany