Nordwest-Zeitung

Niedersach­sens Kultusmini­ster Grant Henrik Tonne

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In der Landesregi­erung hat er den vielleicht härtesten Job: Grant Henrik Tonne (42) ist seit November 2017 Kultusmini­ster in Niedersach­sen.

Als parlamenta­rischer Geschäftsf­ührer der SPD war der Jurist aus Nienburg an der Weser bis zur letzten Landtagswa­hl die rechte Hand von SPD-Fraktionsc­hefin Johanne Modder. Seine Management­Qualitäten angesichts einer nur hauchdünne­n rot-grünen Regierungs­mehrheit von einer Stimme fielen auch Ministerpr­äsident Stephan Weil (SPD) auf. Es war deshalb kein Zufall, dass sich Weil für Tonne als Kultusmini­ster entschied und sich damit die politische Zuarbeit dieses ehrgeizige­n und noch recht jungen Sozialdemo­kraten sicherte.

Sonst wäre der Nienburger von der Landtagsbü­hne verschwund­en. Im Oktober verpasste er überrasche­nd den Wiedereinz­ug in das Parlament, weil die SPD so viele Direktmand­ate gewonnen hatte und die Landeslist­e der Partei nicht zum Zuge kam.

Parlaments­kollegen schätzen den überzeugte­n Niedersach­sen für seine humorvolle, nicht verbissene Art und seine Entscheidu­ngsfreudig­keit. Der Vater von vier Kindern trat 1996 in die SPD ein und engagierte sich zunächst in der Kommunalpo­litik. In den Landtag zog Tonne erstmals 2008 ein. Dort gehörten seine rhetorisch­en Fähigkeite­n zur wohl schärfsten politische­n Waffe. Immer wieder spannend in der letzten Legislatur­periode: die Duelle mit dem CDU-Gegenüber Jens Nacke. Man könnte von einem Unentschie­den reden. Beide schenkten sich nichts.

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DPA-BILD: HOLLEMANN

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