Suswandererhaus soll wachsen
Bislang 2,5 Millionen Besucher – Museum von nationaler Bedeutung
Einen zweiten Anbau er5 hält das Deutsche Aus5 wandererhaus in Bre5 merhaven. Künftig soll sich das preisge6rönte Erlebnismuseum noch intensiver um die For5 schung bemühen.
#REMERHAVEN – VeMFM grominente haben sich in Bremerhavens Migrationsmuseum am Neuen Hafen über die Facetten von Ein- und Auswanderung informieren lassen. Angela Merkel war da, mehrere Bundespräsidenten, Mitglieder der Bundesregierung und Nobelpreisträger. Zuletzt ließ sich im Juni Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier durch Teile der Dauerausstellung führen. „Nie war Ihre Arbeit so wichtig“, gab Steinmeier den Betreibern anschließend mit auf den Weg.
Damit die Migrations-Thematik so erfolgreich wie bisher fortgesetzt werden kann, vereinbarten die Stadt Bremerhaven und das gemeinnützig geführte Deutsche Auswandererhaus (DAH) eine Verlängerung ihres Kooperationsvertrages bis ins Jahr 2035. Am Mittwoch wurden die Verträge unterschrieben – auf den Tag genau 13 Jahre nach der Eröffnung des Museums am 8. August 2005.
Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz (SPD) nahm den „Geburtstag“des Deutschen Auswandererhauses zum Anlass, nochmals auf den jüngsten Besuch des Bundespräsidenten einzugehen. „Frank-Walter Steinmeier hat durchblicken lassen, dass er sich künftig auf nationaler Ebene für diese Einrichtung hier bei uns in Bremerhaven einsetzen wird. Ich freue mich über einen so starken Fürsprecher“, unterstrich Grantz.
Um sich weiterentwickeln zu können, soll voraussichtlich noch im kommenden Jahr angebaut werden. Mehr ließen sich die Verantwortlichen
um AuswandererhausGeschäftsführerin Dr. Simone Eick am Mittwoch während einer Pressekonferenz nicht entlocken. Vermutlich Ende des Jahres, skizzierte Gesellschafter Andreas Heller, werde man die ersten Pläne und Bilder öffentlich präsentieren.
Für Bremerhavens Oberbürgermeister ist im Zusammenhang mit den Erweiterungsabsichten klar: Die Zukunft des Hauses liegt vor allem
bei Forschungsprojekten rund um das Thema Migration. „Da wollen wir in Deutschland eine wesentliche Rolle spielen und sind durchaus zuversichtlich, uns gegen Mitbewerber durchsetzen zu können“, gab sich Melf Grantz optimistisch.
Dem Bau des Deutschen Auswandererhauses gingen seinerzeit Bemühungen einer Bürgerinitiative voraus. Bremens Wirtschaftssenator Martin Günthner (SPD) erinnerte aber auch an Kritiker. Die befanden, dass die Seestadt wichtigere Aufgaben zu lösen habe und gewiss kein Migrationsmuseum brauche. „Diese Zweifler lagen falsch. Das Deutsche Auswandererhaus gilt inzwischen national und international als herausragende Einrichtung. Für den Bremer Senat war und ist es ein Glücksgriff. Daher wird auch Bremen den Fortbestand des Museums sicherstellen“, so Günthner.
Dass Bremerhaven mit dem Auswandererhaus eine Erfolgsgeschichte schreibt, beweist eine Zahl des Instituts für Museumsforschung in Berlin. Danach wird das DAH zu den 3,4 Prozent der meistbesuchten Museen Deutschlands gezählt. Unter den rund 2,5 Millionen Gästen waren übrigens mehr als 270000 Schülerinnen und Schüler.