Warum riecht Regen nach Sommergewittern so gut?
Angenehmer Nebeneffekt der sehr gefährlichen Angelegenheit – Was beim Gewitter passiert
BERLIN – Temperaturen von etwa 30000 Grad und ein Schalldruck von bis zu 130 Dezibel: Sommergewitter sind eine beeindruckende Naturgewalt. Gerade deshalb sollte man sie sich aber nur aus der Ferne anschauen. Hier ein paar Tipps und Fakten:
Warum riecht es gerade ? im Sommer nach Regen
Den typischen Duft, wenn es nach langer Trockenheit wieder regnet, nennen Forscher „Petrichor“. Zwei Australier, die den Begriff 1964 von den altgriechischen Wörtern „petros“(Stein) und „Ichor“(mythologisch die Flüssigkeit in den Adern der Götter) ableiteten, fanden vereinfacht gesprochen heraus: Das geruchlose Wasser wirbelt Staubpartikel auf, die unter anderem das Aroma eines ls in sich tragen, das Pflanzen bei Dürre produzieren.
Wie genau kommt ? der Duft in die Nase
Das haben Forscher des Massachusetts Institute of Technology im Jahr 2015 genauer beschrieben: Ein Regentropfen schließt auf der Erde winzige Luftbläschen unter sich ein. Diese nehmen den Geruch des staubigen Bodens auf, blubbern dann ähnlich wie Kohlensäure im Sprudelwasser nach oben und spritzen aus der Tropfenoberfläche an die Luft. Wind verteilt die mitgezogenen Duftstoffe. Unter anderem daher können manche schon Regen riechen, bevor er überhaupt an ihrem Standpunkt fällt. Die Forscher fanden heraus, dass bei leichterem Niederschlag der Geruch intensiver ist als bei Starkregen.
Wie kommt es zu ? Blitz und Gewitter
Gewitter entstehen, wenn warme, feuchte Luftmassen aufsteigen und dabei sehr schnell abkühlen. Es bilden sich Eiskristalle und Wassertropfen, aus denen sich schließlich eine Gewitterwolke bildet. Die aufsteigenden Wassertröpfchen stoßen dabei mit den schon vorhandenen aneinander. So entsteht eine elektrische Spannung. Überschreitet sie eine bestimmte Schwelle, kommt es zu einem gigantischen Kurzschluss. Der Blitz entlädt sich innerhalb der Wolke oder zwischen Wolke und Boden. Übrigens: Heißer als in einem Blitz wird es auf der Erdoberfläche zumindest aus natürlichen Gründen nie.
Warum knallt es und was ? löst der Blitz bei uns aus
Die Luft um den Blitz wird sehr schnell sehr stark erhitzt. Dadurch dehnt sie sich wie bei einer Explosion aus. Diesen Schalldruck nimmt unser Ohr als lauten Knall wahr. Die Spannung am Körper steigt auf mehrere 100 000 Volt an. Es kommt zu Verbrennungen und Lähmungen, möglicherweise auch zum Herzstillstand. Trotzdem gibt es immer wieder Fälle, in denen Menschen das überleben. Gedächtnisstörungen oder Augenschäden können aber noch Jahre später auftreten.
Wie kann man ? sich schützen
Gewitter übersteht man am besten im Auto oder in festen Gebäuden. Wer im Freien überrascht wird, sollte Bäume, Masten, Zäune oder Gewässer meiden und sich möglichst klein machen – am besten auf den Fußballen hockend in einer Bodenmulde. Die Füße sollten nahe beieinander stehen. Und der Sport im Freien sollte sofort abgebrochen werden.