Nordwest-Zeitung

Immer mehr wollen durchs Zwischenah­ner Meer

Andreas Stein aus Oldenburg gewinnt – Wind und Wellen machen es Teilnehmer­n schwer

- VON JASPER RITTNER bW

OLDENBURGO­BAD A ENA N – Durch das Zwischenah­ner Meer wurde irgendwie schon immer mal geschwomme­n. Doch erst seit sieben Jahren gibt es ein organisier­tes Rennen. Und das gehört bereits zu den beliebtest­en Sportveran­staltungen in der Region. „Vor acht Jahren gab es bei der Zwischenah­ner Woche mal die Idee des Bürgermeis­terschwimm­ens. Daraus ist dann ein Jahr später ,Quer durchs Meer’ geworden“, erklärt Mitorganis­ator Ralf Zimmermann von der DLRG.

Aus einem kleinen Teilnehmer­feld ist mittlerwei­le eine Großverans­taltung geworden. „Wir haben in diesem Jahr auf 400 Plätze aufgestock­t“, erklärt Zimmermann. Mehr geht nicht. Denn die Sicherheit der Schwimmer hat für die DLRG oberste Priorität. Außerdem soll der Charakter einer Breitenspo­rtveransta­ltung erhalten bleiben. Qualifikat­ionen soll es nicht geben.

Schnell müssen die Schwimmer allerdings sein. Bereits zwölf Stunden nach Freischalt­ung der Onlineanme­ldung waren alle Plätze vergeben.

Von 16 bis 81 Jahren reichte das Altersspek­trum. Neben Wettkampfs­chwimmern und vielen Triathlete­n waren auch ganz normale Schwimmer dabei, die sich einfach mal der Herausford­erung der 3,2 Kilometer langen Strecke von Dreibergen zum Zwischenah­ner Kurpark stellen wollten. Wobei die Streckenlä­nge eher theoretisc­her Natur war. Durch den heftigen Gegenwind und die Wellen schwammen die meisten Zickzack oder wurden immer wieder etwas von der Ideallinie abgetriebe­n. Weshalb so mancher am Ende 3,6 oder 3,7 Kilometer auf seiner Sportuhr stehen hatte – wenn nicht sogar runde vier Kilometer. „Mit den Bahnen im Freibad kann man so ein Schwimmen nicht vergleiche­n“, sagt Zimmermann.

Bei 22 Grad Wassertemp­eratur traten die meisten Teilnehmer in Neoprenanz­ügen an. Schnellste­r Schwimmer war Andreas Stein (SG Region Oldenburg). Er brauchte für die Strecke von Dreibergen zum Kurpark gerade mal 43.37 Minuten. Dahinter folgte bereits die schnellste Frau, Lea Schilling (49.01, aus Bremen) vor Ralf Taube (50.50, Leer). Gefeiert wurde aber auch der Langsamste. Denn allein das Ankommen ist eine tolle Leistung. 2.17 Stunden kämpfte sich Ralf Kruse durch die Wellen – und bekam einen Riesenappl­aus.

Zwölf Teilnehmer schafften es allerdings nicht ins Ziel. Sie mussten mit Krämpfen oder aus Erschöpfun­g aufgeben und in den Rettungsbo­oten der DLRG zum Ziel gebracht werden.

Übrigens: im Duell Bürgermeis­ter gegen Kurdirekto­r hatte Dr. Arno Schilling die Nase vorn Dr. Norbert Hemken. Allerdings war der als Schirmherr der Veranstalt­ung in Dreibergen auch als Letzter ins Wasser gesprungen.

Alle Ergebnisse unter @ CÜUWCU Ü

 ?? BILD: PIET MEYER ?? Gut bewacht: Die DLRG begleitet die Schwimmer „Quer durchs Meer“.
BILD: PIET MEYER Gut bewacht: Die DLRG begleitet die Schwimmer „Quer durchs Meer“.

Newspapers in German

Newspapers from Germany