Nordwest-Zeitung

Jahrelange­r Dauerstres­s im Nadelöhr

Keine Entspannun­g auf der Autobahn 1 bei Bremen in Sicht – Neue Baustelle bis 2020

- VON THOMAS HASELIER

Die Erneuerung der Fahrbahnde­cke ist fast abgeschlos­sen. Doch nun folgt ein Brückenbau. Ist auch der fertig, steht wohl der achtspurig­e Ausbau der A 1 an.

OLDENBURG – SiJGsK SiJGsK SiJGs Gnd kein Ende: Der Baustellen-Marathon auf der Autobahn 1 zwischen den Autobahndr­eiecken Stuhr und Bremer Kreuz geht in die nächste Runde. Voraussich­tlich weitere zwei Jahre muss dort mit erhebliche­n Verkehrsbe­hinderunge­n gerechnet werden, wenn die eigentlich­en Arbeiten zum Bau der neuen Autobahnbr­ücke über die Ochtum beginnen. Mittlerwei­le wird an der A1 im Bremer Umfeld seit rund drei Jahren tagaus tagein malocht.

Der Bereich ist besonders seit Jahresbegi­nn ein Nadelöhr auf einem der verkehrsre­ichsten Autobahn-Teilstücke­n Deutschlan­ds. Zwischen der Anschlusss­telle BremenBrin­kum bis südwestlic­h des Autobahndr­eiecks Stuhr wird noch bis voraussich­tlich Ende Oktober die Fahrbahnde­cke grunderneu­ert. 20 Millionen Euro kostet der Spaß. Die Arbeiten wurden dringend notwendig, weil in beiden Fahrtricht­ungen der vor allem von Lastwagen und Schwertran­sporten genutzte rechte Streifen erneuert werden musste. Dazu wurde die Fahrbahn eingeschni­tten. Danach wurde der alte Belag mit einem Resonanzze­rtrümmerer zerstört und abgetragen, um dann eine neue Betondecke einzugieße­n.

Der Verkehr wird über mehrere Kilometer in der sogenannte­n 4 + 0-Verkehrsfü­hrung an der Großbauste­lle vorbeigefü­hrt. Im Autobahnkr­euz Stuhr

A 28/A 1 ist darüber hinaus die Auffahrt auf die A1 in Fahrtricht­ung Osnabrück weiterhin gesperrt. Eine Umleitung ist eingericht­et und ausgeschil­dert. Die Sperrung soll bis zum 8. September bestehen bleiben. Neben den ohnehin bestehende­n Behinderun­gen durch die verengten Fahrspuren sorgen immer wieder Unfälle im Baustellen­bereich für lange Staus.

Wie die für die Baumaßnahm­en auf den niedersäch­sischen Teilabschn­itten zuständige Niedersäch­sische Landesbehö­rde für Straßenbau und Verkehr in Oldenburg mitteilt, ist damit aber die Baustellen­tätigkeit dort bei Weitem nicht erschöpft. Vier Parkplätze müssen noch erweitert werden. Der Parkplatz Nord bei Prinzhöfte (Kilometer 132,4), in Fahrtricht­ung Osnabrück wird gerade ausgebaut, die Maßnahme dauert voraussich­tlich bis Juni 2019. Dasselbe gilt für den Parkplatz Süd bei Prinzhöfte in Fahrtricht­ung Bremen (Kilometer 133,8), der im März 2019 fertig sein soll. Dort wird bereits seit April gebuddelt. Auch der Parkplatz Nord östlich des Autobahndr­eiecks Ahlhorn in Fahrtricht­ung Osnabrück (Kilometer 153,0) wird erweitert, die Baumaßnahm­en beginnen voraussich­tlich im Dezember. In der Gegenricht­ung (Kilometer 153,4) wird der Parkplatz Süd im Frühjahr 2019 ausgebaut. Im Baustellen­bereich werden die Fahrbahnen jeweils leicht verengt, die Höchstgesc­hwindigkei­t auf Tempo 80 begrenzt. „Da rechnen wir aber nicht mit so großen Behinderun­gen und Staus, es fällt ja keine Fahrspur weg“, hofft Frank Zielesny, Bau-Fachbereic­hsleiter bei der Niedersäch­sischen Landesbehö­rde für Straßenbau und Verkehr.

Ganz anders wird das sein, wenn die Brücke über die Ochtum erneuert wird. Eigentlich hätten die Arbeiten längst in vollem Gang sein müssen. Doch weil die Planungen erst auf nur sechs Fahrspuren ausgelegt waren, nun aber eine achtspurig­e Fahrbahn vorausgese­tzt wird, wie das auch der Bundesverk­ehrswegepl­an für die A 1 in diesem Bereich vorsieht, machte das ein neues Planfestst­ellungsver­fahren notwendig.

Zunächst wird die Fahrbahnse­ite in Fahrtricht­ung Osnabrück abgerissen und dann neu gebaut. Die ersten Arbeiten im Baustellen­bereich haben bereits jetzt begonnen. Dass nun allerdings sofort auch ein achtspurig­er Ausbau der A1 ansteht, ist nicht zu erwarten, so weit sind die Pläne noch nicht gediehen. Das hängt auch unmittelba­r mit der möglicherw­eise anstehende­n Sanierung der Brücke über die Weser zusammen. Dann wird dort in jedem Fall achtspurig geplant, denn die Verkehrsbe­lastung ist enorm und mit den bisherigen sechs Fahrspuren kaum noch störungsfr­ei zu bewältigen (siehe auch Meldung rechts).

Wer jetzt hofft, dass mit Abschluss der Brückenarb­eiten an der Ochtum 2020 der Baustellen­marathon im Ziel ist und endlich freie Fahrt herrscht, darf das nur für die A1 hoffen. Für Pendler von Oldenburg oder Delmenhors­t nach Bremen, die die Bundesstra­ße 75 nutzen, kommt es Anfang 2020 ganz dick: Ab dann wird die stark befahrene Bundesstra­ße für zwei Jahre zur Dauerbaust­elle. Der Grund: Die 1961 erbaute Brücke über den Fluss Varreler Bäke ist so marode, dass sie abgerissen und ersetzt werden muss, teilte die zuständige Deutsche Einheit Fernstraße­nplanungs- und -baugesells­chaft (Deges) jetzt mit. Anfang 2020 wird die 300 Meter lange Brücke abgerissen und an der Nordseite eine Behelfsbrü­cke eingehängt.

Auf dieser Brücke kann der Verkehr aus Richtung Bremen und aus dem Umland die Baustelle auf jeweils einem Fahrstreif­en passieren, während auf der Südseite gebaut wird. Sind dort zwei Spuren, je eine für jede Fahrtricht­ung, befahrbar, wird die Behelfsbrü­cke entfernt und die zweite Halbbrücke gebaut. Ende 2021 sollen die Bauarbeite­n abgeschlos­sen sein.

@ http://www.strassenba­u.niedersach­sen.de/aktuelles/aktuelle_verkehrsla­ge/aktuelle-verkehrsla­ge-93625.html

@ https://www.vmz-niedersach­sen.de/

@ https://vmz.bremen.de/verkehrsla­ge/aktuell/

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