Werder will gute Stimmung mitnehmen
Bremer starten bei Viertligist Wormatia Worms in 0flichtspielsaison
BREMEN – Selten war die Stimmung bei Werder Bremen in der jüngeren Vergangenheit vor einer Saison so gut. Eine starke Rückrunde in der Fußball-Bundesliga (Platz fünf), ein von Verein und Fans geschätzter Trainer, eine im Gros zusammengebliebene und punktuell verstärkte Mannschaft und eine gelungene Vorbereitung schüren die Hoffnungen, dass die Kicker von der Weser in dieser Spielzeit das Wort „Abstiegskampf“nicht in den Mund nehmen müssen.
Damit es vor dem Punktspielstart am nächsten Wochenende gegen Hannover 96 (Samstag, 15.30 Uhr, Weserstadion) keinen Stimmungsdämpfer gibt, fordert Florian Kohfeldt in der ersten DFBPokalrunde volle Konzentration von seinen Spielern. „Wir müssen die Mentalität an den Tag legen, dass es ein Pflichtspiel ist. Der Spannungsaufbau muss ein anderer sein als bei einem Bundesligaspiel. Er muss bewusster sein, man muss dafür arbeiten, dass die Spannung kommt“, betont der Coach vor der Aufgabe an diesem Samstag (15.30 Uhr) beim Viertligisten Wormatia Worms.
Kohfeldt weiß, wie wichtig die Partie bei dem Team aus der Südwest-Regionalliga ist. Nicht nur, weil die Bremer in den vergangenen sieben Jahren viermal in der ersten Runde scheiterten. Sondern auch, weil er mit Rückenwind in die Bundesliga gehen will. Dafür verlangt er von sich und seiner Mannschaft die maximale Professionalität: „In ganz vielen Punkten gibt es keinen Unterschied. Was Gegneranalyse, Ablauf und Trainingsrhythmus angeht, bereiten wir uns genau so vor wie auf einen Bundesligisten.“Die Gastgeber sind mit zwei Siegen und zwei Niederlagen in ihre Regionalliga-Saison gestartet. Kohfeldt erwartet einen tiefstehenden Gegner, „taktisch müssen wir da immer wieder Lösungen finden“, sagt der Trainer, der ankündigte, dass auch Routinier Claudio Pizarro (39) dem Kader angehören werde. Der Peruaner könnte als Joker fun- gieren, sollten die Bremer sich an der Defensive der Wormser die Zähne ausbeißen. „Wir waren schon etwas überrascht, wie gut er das harte Programm absolvieren konnte. Deshalb hat Claudio es sich verdient, schon jetzt im Kader zu stehen“, meinte Sportchef Frank Baumann.
NichtdabeiistdagegenAngreifer Martin Harnik. Der österreichische Zugang wird mit einem Muskelfaserriss im Oberschenkel wohl auch eine Woche später gegen seinen Ex-Verein Hannover 96 fehlen. Mit der gleichen Verletzung fällt in Kevin Möhwald ein weiterer Zugang definitiv aus. Fin Bartels ist nach seinem Achillessehnenriss zwar wieder im Training, aber noch kein Kandidat für das Bremer Aufgebot.
„Unser Ziel ist es, gleich wieder in den Wettkampfmodus zu kommen, der uns letzte Saison stark gemacht hat“, gibt Kohfeldt vor. Einen offiziellen Wettkampf hat es im übrigen zwischen Werder und Wormatia noch nie gegeben: Das einzige Duell gab es am 20. Juli 1966. Es war ein Freundschaftsspiel, das die Bremer vor 1200 Zuschauern knapp mit 1:0 gewannen.