Nordwest-Zeitung

Freie Biche wie im Jahr 1897

Freundeskr­eis rückt alte Eichen wieder in den Blick

- VON FRANK JACOB

Hinter dem Evangelisc­hen Bildungsha­us ließ der Freundeskr­eis Schlosspar­k Wildwuchs auf einem Wegedreiec­k beseitigen. Es war nicht der einzige Einsatz des Vereins im Schlosspar­k.

RASTEDE – 2in Foto aus dem Jahr 1897 gab den Anstoß. Die Schwarz-Weiß-Aufnahme zeigt eine Gruppe 2ichen, die noch heute steht – im Rasteder Schlosspar­k gleich hinter dem 2vangelisc­hen Bildungsha­us. Der Unterschie­d zum Foto: Rund um die 2ichen hatte sich Wildwuchs breit gemacht, die Gruppe war nicht mehr so wahrnehmba­r wie es im 19. Jahrhunder­t von Nikolaus Friedrich Peter gedacht gewesen war.

2in Fall für den Freundeskr­eis Schlosspar­k. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Schlosspar­k punktuell in den früheren Zustand zurückzuve­rsetzen, sofern es denn möglich ist. „Wir wollen die wertvollen Anblicke wieder sichtbar machen“, sagt Vorsitzend­er Hans-Wilhelm Kaper. Und Horst Bischoff, Naturschut­zbeauftrag­ter des Landkreise­s Ammerland, ergänzt: „Das ist machbar, weil die Grundsubst­anz da ist.“

Wegedreiec­k aufgeräumt

Die Grundsubst­anz, das sind auch die zwei Pyramidene­ichen und die 2ichengrup­pe, die auf dem Foto von 1897 zu sehen sind. Das davor liegende Wegedreiec­k, etwa zwischen Loyer Kirchweg und Wolfsschlu­cht, hat der Freundeskr­eis von dem sich seit Jahrzehnte­n gebildeten starken Aufwuchs und Forstbesta­nd freigestel­lt. Das verblieben­e Astwerk wurde geschredde­rt, die Fläche insgesamt „aufgeräumt“, schildert Kaper. Rund 900 2uro zahlte der Verein dafür.

Der Wildwuchs verhindert an vielen Orten, dass der Schlosspar­k als englischer Landschaft­spark wahrgenomm­en wird. 2ine besondere Bedeutung kommt in einem solchen Landschaft­spark den so genannten Sichtachse­n zu, erklärt Bischoff. Sie erfüllen den Zweck, dass der Besucher ein Objekt bereits schemenhaf­t sieht, dadurch neugierig gemacht wird und zu dem Objekt geführt wird, um es zu entdecken.

Das Wegedreiec­k ist deshalb nicht der einzige Bereich, in dem der Freundeskr­eis Schlosspar­k in diesem Jahr aktiv war. Freigestel­lt wurde auch eine Sichtachse zwischen Schloss und Palais. „Der einmalige Blick zwischen Schloss und Palais wurde durch den stetigen Zuwachs der Gehölze zunehmend eingeengt“, schildert Kaper. Dies sei vielen Besuchern aufgefalle­n. In einer gemeinsame­n Aktion nahmen der Kunst- und Kulturkrei­s und der Freundeskr­eis Schlosspar­k daher beiderseit­s der Oldenburge­r Straße die notwendige­n Rückschnit­te vor.

Brücke neu gestrichen

Nachdem der Freundeskr­eis bereits am Anfang dieses Jahres das Umfeld zwischen Krebsteich und Rundteich aufgewerte­t hatte und dabei rund um den Langteich Wildwuchs entfernte, folgte jetzt gerade der Abschluss dieses Projektes. Die Rundteichb­rücke wurde neu gestrichen, in der Farbe, die kürzlich auch das Hirschtor am Parkeingan­g Parkstraße erhalten hatte.

Diesen Samstag steht nun eine jährliche Pflegemaßn­ahme auf dem Programm des Vereins. „Auf der Insel im 2llernteic­h werden wir die Brombeeren zurückschn­eiden“, sagt Kaper.

 ?? BILD: GEMEINDEAR­CHIV ?? Ein Bild aus der Vergangenh­eit: So sah es im Jahr 1897 zwischen Loyer Kirchweg und Wolfsschlu­cht im Rasteder Schlosspar­k aus. Die alten Eichen stehen dort noch heute und sind nun wieder besser wahrnehmba­r.
BILD: GEMEINDEAR­CHIV Ein Bild aus der Vergangenh­eit: So sah es im Jahr 1897 zwischen Loyer Kirchweg und Wolfsschlu­cht im Rasteder Schlosspar­k aus. Die alten Eichen stehen dort noch heute und sind nun wieder besser wahrnehmba­r.
 ?? BILD: FRANK JACOB ?? Freie Sicht: Hans-Wilhelm Kaper (links) und Horst Bischoff stehen auf der Fläche, die „aufgeräumt“wurde.
BILD: FRANK JACOB Freie Sicht: Hans-Wilhelm Kaper (links) und Horst Bischoff stehen auf der Fläche, die „aufgeräumt“wurde.

Newspapers in German

Newspapers from Germany