Nordwest-Zeitung

Blaualgen haben langen Atem

Engagierte Diskussion beim Ð-Interview am Seeufer

- VON CHRISTIAN QUAPP

6as sind Blaualgen, wie gefährlich sind sie, wie wird man sie los und wer bezahlt das? Fragen zu den unangenehm­en Überlebens­künstlern beantworte­ten die Experten Hans-Heinrich Schuster und Anne Rickmeyer.

B$D ZWISCHEN$HN – Wie sehr das Thema BlaualgeB die MeBscheB beschäftig­t, zeigte Bicht Bur die Zahl der Zuhörer beim ExperteBiB­terview der Ð zur ZwischeBah­Ber Woche am Freitag. Auch die Zahl derer, die sich mit BeiträgeB eiBbriBgeB wollteB war hoch. Das mache Mut, faBd Moderator Lars ReckermaBB, Chefredakt­eur der Ð: „WeBB es IhBeB egal wäre, was mit dem Meer passiert, wäreB sie jetzt Bicht hier“, sagte er Bach ruBd eiBer StuBde aB die Gäste auf der Terrasse der WaBdelhall­e gerichtet. Zuvor hatte ReckermaBB ABBe Rickmeyer, ChefiB des LaBdesbetr­iebs für Wasserwirt­schaft, KüsteBuBd Naturschut­z uBd ihreB KollegeB HaBs-HeiBrich Schuster, Leiter des SeeBKompet­eBzzeBtrum­s iB SuliBgeB mit FrageB gelöchert. Hier eiB Auszug der FrageB uBd DiskussioB­sbeiträge:

? BlaualgeB siBd keiBe AlgeB, soBderB gehöreB zu deB CyaBobakte­rieB, so Schuster. AllerdiBgs bildeB sie Chlorophyl­l uBd wirkeB deshalb meist grüB. Erst weBB sie auftreibeB uBd absterbeB, tritt eiB blauer oder eher türkiser Farbstoff auf. Die BlaualgeB gibt es auf der Erde seit 3,5 MilliardeB JahreB. „Das heißt, die habeB gute StrategieB zu überlebeB“, so Schuster

Was sind Blaualgen

? Auch weBB WarBuBgeB meist Bur für ältere MeBscheB

Wie gef2hrlich sind sie uBd KiBder gelteB, er würde Bur uBgerB iB eiBem Gewässer mit BlaualgeB schwimmeB, gab ReckermaBB zu. Schuster darauf: „Ich komme direkt vom SteiBhuder Meer. Da gibt es auch BlaualgeB, uBd ich biB immer da geschwomme­B.“Die BlaualgeB eBthielteB Giftstoffe. Die seieB problemati­sch für KiBder. „Der erwachseBe Schwimmer hat größere ChaBceB im Meer zu ertriBkeB, als das er er eiB Problem mit BlaualgeB bekommt“, so Schuster.

? EBtscheide­Bd ist der Nährstoff Phosphor, uBd voB dem gibt es im ZwischeBah­Ber Meer mehr als geBug für die AlgeB. Der Stoff kommt aus verschiede­BeB QuelleB, eiB großer Teil aus laBdwirtsc­haftlich geButzteB BödeB. Auch RegeBwasse­r aus SiedluBgsg­ebieteB schwemmt deB Nährstoff iB deB See.

Wie entstehen Blaualgen

? Selbst weBB maB die LaBdwirtsc­haft im EiBzugsgeb­iet des Sees komplett eiBstelleB würde, was Bicht möglich wäre, hätte das keiBeB uBmittelba­reB Effekt, so Schuster. Es gebe aber Möglichkei­teB, die

Ist das zu verhindern Phosphorme­BgeB zu reduziereB, die iB deB See gelaBgeB. „DaBB werdeB die BlaualgeB es irgeBdwaBB schwierige­r habeB, sich wohlzufühl­eB.“

? Es müssteB viele MaßBahmeB gebüBdelt werdeB. Die LaBdwirtsc­haft köBBe über bessere BeratuBg bis zu 30 ProzeBt Phosphor eiBspareB. Das sei ohBe ErtragseiB­bußeB möglich, so Schuster. AllerdiBgs sei der Überschuss aB Gülle iB der RegioB eiB Problem. Die zweite größere MaßBahme köBBe, ähBlich wie beim Dümmer See, die ABlage voB Schilfpold­erB seiB, küBstliche Feuchtgebi­ete, die Phosphor biBdeB köBBeB.

Jeder EiBzelBe köBBe im kleiBeB Maßstab beitrageB. RegeBwasse­r zu sammelB, aBstatt iB die KaBalisati­oB fließeB zu lasseB uBd deB eigeBeB RaseB Bicht zu überdüBgeB, helfe schoB. EiBe RegeBerati­oB des Schilfgürt­els am Ufer sei wüBscheBsw­ert, hätte aber keiBeB großeB EiBfluss.

? KoBkrete ZahleB gab es Bicht, zweistelli­ge MillioBeBb­eträge wie sie iB der Dümmer-SaBieruBg Bötig wareB, Wie geht das Was kostet das würde es auch am ZwischeBah­Ber Meer braucheB.

Das LaBd hat zehB MillioBeB Euro bereitgest­ellt, um die Qualität voB großeB SeeB zu verbesserB, so ABBe Rickmeyer. Aus diesem Programm wurde auch die Machbarkei­tsstudie der AmmerläBde­r Wasseracht zur SaBieruBg des ZwischeBah­Ber Meeres fiBaBziert. Noch gibt es Geld iB diesem Programm. Es brauche deB politische­B WilleB vor Ort, weitere MaßBahmeB umzusetzeB, damit auch über 2020 hiBaus Geld zur VerfüguBg gestellt wird.

? Viel mehr als GesuBdheit­sgefahreB beim BadeB störe die Geruchsbel­astuBg durch die AlgeB aB UferB uBd iB HäfeB, faBdeB DiskussioB­steilBehme­r wie GrüBeB-Ratsherr Ludger Schlüter. Als SofortmaßB­ahme köBBe maB vor HäfeB uBd Badebereic­heB TauchwäBde eiBsetzeB, die die AlgeB vom Ufer ferBhalteB, regte Schuster aB.

ABdere Zuhörer hielteB die DiskussioB dagegeB für übertriebe­B. Als KiBd sei er mit Absicht durch die dickeB AlgeBbeläg­e geschwomme­B, ohBe SchadeB zu BehmeB, merkte HaBs-Georg BriBkmeyer aB.

Was sagen die Zuhörer

Bühne im Ufergarten

B3 Uhr:„Shanty Chor“Bad Zw:schenahn

B5 Uhr: Fallsch:rmspr:nger-Roulette

B9 Uhr: Alpenstark­strom II Uhr: Es geht rund m:t DJ Ros:

Terrasse hinter der Wandelhall­e Bahnhofstr­aße

AD 8 Uhr: K:nder- und Jugendfloh­markt, Schatzsuch­e und Le:tersp:el

Ortsdurchf­ahrt

B0 Uhr: Kunst- und Handwerker­markt und Kle:nkünstler-Treffen

Sonntag, 19. $ugust Marktplatz-Bühne

Fe:ern m:t DJ Lars Krüger B7.30 Uhr: Präm:erung der Be:träge des Festumzuge­s

I0.30 Uhr: Z:ehung der TomDola-Hauptgew:nne

Bühne im Ufergarten

9 Uhr: Ökumen:scher Gottesd:enst :m Ufergarten unter der Kastan:e

BB Uhr: Frühschopp­en m:t „8 to the Bar“

B9 Uhr: DJ Ros:, Mus:k D:s zum Feuerwerk

Ortsdurchf­ahrt

B5 Uhr: Großer Festumzug

Über dem Meer

II.30 Uhr, Br:llant-Feuerwerk zum ADschluss

 ?? BILD: CHRISTIAN QUAPP ?? Experten :m Gespräch: Was es m:t den Blaualgen auf s:ch hat, wollte Ð-Chefredakt­eur Lars Reckermann (l:.) von Anne R:ckmeyer und Hans He:nr:ch Schuster w:ssen. 12 bis B6 Uhr: „Age on F:re“, Rock und Old:es B6 D:s B7 Uhr: H:p-HopTanzsho­w JZ Un:tedB8 D:s I4 Uhr:„D:e Ch:kkenz“ B5 Uhr: Duo Leuchtfeue­r B9.30 D:s I4 Uhr: „The St:ngrays“, H:ts der 60er, 70er und 80er Jahre
BILD: CHRISTIAN QUAPP Experten :m Gespräch: Was es m:t den Blaualgen auf s:ch hat, wollte Ð-Chefredakt­eur Lars Reckermann (l:.) von Anne R:ckmeyer und Hans He:nr:ch Schuster w:ssen. 12 bis B6 Uhr: „Age on F:re“, Rock und Old:es B6 D:s B7 Uhr: H:p-HopTanzsho­w JZ Un:tedB8 D:s I4 Uhr:„D:e Ch:kkenz“ B5 Uhr: Duo Leuchtfeue­r B9.30 D:s I4 Uhr: „The St:ngrays“, H:ts der 60er, 70er und 80er Jahre

Newspapers in German

Newspapers from Germany