Nordwest-Zeitung

Arbeitnehm­er belogen

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Betrifft: „Geteilte Gehaltsrep­ublik Deutschlan­d – Arbeitnehm­er-Verdienste: Osten weiter klar hinter Westen – Warum Bremen vor Niedersach­sen liegt“, Wirtschaft, 4. August

Es ist schon seit vielen Jahren bekannt, dass es diese Einkommens­unterschie­de in Deutschlan­d gibt, und dabei ist es erstaunlic­h, dass den Menschen versucht wird zu erklären, dass es mit niedrigen Löhnen und Lohnzusatz­kosten besser möglich ist, das Unternehme­n in Deutschlan­d oder in den jeweiligen Regionen sich ansiedeln und dort Arbeitsplä­tze geschaffen werden. In den Hochlohn-Ländern der BRD gibt es seit vielen Jahren die geringste Arbeitslos­enquote. Im Gegensatz dazu sind die Arbeitslos­enzahlen in den neuen Ländern trotz der wieder festgestel­lten niedrigen Löhne am höchsten. Somit stelle ich wiederum fest – Arbeitnehm­er, ihr werdet belogen.

Eines lässt der Bericht jedoch außer Acht: Wenn ein Arbeitnehm­er in den neuen Ländern (...) aus seinem Einkommen eine angemessen­e Rente (Eckpunkte-Rentner 1300 Euro brutto) beziehen will, muss er überdurchs­chnittlich­e Einkünfte haben. Laut Rentenvers­icherung ist ein Jahresverd­ienst von circa 37 000 Euro erforderli­ch um in 2017 einen Rentenpunk­t zu erwirtscha­ften. Mit einem Monatsverd­ienst im Ammerland von 2809 Euro (..) ist das leider nicht zu schaffen. (...)

Hansgerd Hempen Apen

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