Nordwest-Zeitung

Fahrzeuge auf Autobahn beschossen

Vorfälle auf A 1, A 28 und A 29 – Kugel durchschie­ßt Wohnwagens­chrank – Keine Verletzten

- VON JANTJE ZIEGELER

In Bad Zwischenah­n soll eine Person geflüchtet sein. Die Polizei setzte bei der Fahndung auch einen Hubschraub­er ein.

IM NORDWESTEN – Macht ein Schütze Jagd auf Fahrzeuge in der Region? Inzwischen haben sich mehrere Vorfälle ereignet, die das vermuten lassen. Die Staatsanwa­ltschaft und die Polizei Oldenburg ermitteln wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdel­iktes sowie des gefährlich­en Eingriffs in den Straßenver­kehr. Auch die Autobahnpo­lizei Ahlhorn ermittelt.

Zuletzt war am Dienstagab­end einem Sattelzugf­ahrer auf der A 28 zwischen Neuenkruge und Bad Zwischenah­n ein Loch in seiner Windschutz­scheibe aufgefalle­n. Der 60-Jährige informiert­e die Polizei – auch darüber, dass er auf der Brücke Aschhauser Straße einen Mann gesehen habe, der eine Waffe in der Hand gehalten und sich zu Fuß entfernt habe.

Trotz umfangreic­her Suchmaßnah­men und des Einsatzes eines Hubschraub­ers konnte die Polizei allerdings keine tatverdäch­tige Person feststelle­n. Bei der flüchtigen Person soll es sich um einen dunkelhaar­igen Mann mit normaler Statur handeln. Er habe ein dunkles Oberteil sowie eine helle Hose getragen.

Drei ähnliche Vorfälle waren der Polizei bereits in den vergangene­n Wochen gemeldet worden: Am Sonntagvor­mittag, 29. Juli, am Montagmitt­ag, 6. August, sowie am Donnerstag­vormittag, 16. August, hatten Fahrzeugfü­hrer auf der A29 zwischen dem Nord- und dem Ostkreuz ähnliche Beschädigu­ngen festgestel­lt. Bei zwei Autos zerbrach während der Fahrt eine Seitensche­ibe, am dritten Fahrzeug stellte die Polizei in einer Scheibe ein kleines Loch fest. Verletzt wurde niemand.

Ob ein Zusammenha­ng zwischen den jeweiligen Fällen besteht, ist Gegenstand der Ermittlung­en. Die Polizei bittet um Hinweise unter Tel. 04 41/7 90 41 15.

Auf der A 1 soll am 16. August ein Wohnwagen mit einem Luftgewehr beschossen worden sein. Die Autobahnpo­lizei Ahlhorn ermittelt. Der Oldenburge­r Detlef Wittke hatte ein Einschussl­och in der Außenwand seines Wohnwagens festgestel­lt und Anzeige erstattet. „Die Kugel ist komplett durch einen Schrank gegangen“, berichtet Wittke im Gespräch mit der Ð, „das Projektil lag im Innenraum des Wohnwagens.“

Nach den bisherigen Ermittlung­en geht die Polizei Oldenburg laut Pressespre­cherin Sarah Rost „eher nicht davon aus“, dass ein Zusammenha­ng zwischen den Vorfällen auf der A1 und jenen auf der A 28 und A 29 besteht. „Wir schließen es aber nicht gänzlich aus.“

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