Es wird enger
F ür Donald Trump war der Dienstag kein guter Tag. Sein früherer Wahlkampfchef Paul Manafort wurde wegen Finanzbetrugs schuldig gesprochen, Trumps Ex-Anwalt Michael Cohen bekannte sich wegen Verstößen gegen Regeln zur Wahlkampffinanzierung schuldig.
Zwar betreffen diese Entscheidungen den US-Präsidenten nicht direkt, sie könnten ihn aber in nicht allzu ferner Zukunft in höchste Not bringen. Denn Sonderermittler Robert Mueller, der auch die Anklage gegen Manafort geführt hat, wird jetzt Aufwind spüren, die Schlinge weiter zuzuziehen. Zwar hat die jetzige Verurteilung Manaforts (noch) nichts mit der Russlandaffäre zu tun, das könnte sich aber schnell ändern und dann könnte auch Trump selbst noch stärker ins Visier der Ermittler geraten.
Im Fall des geständigen Anwalts Cohen ist die Lage noch brisanter: Von ihm wird der Mann im Weißen Haus direkt mit dem Vorwurf belastet, an Schweigegeldzahlungen beteiligt gewesen zu sein. Sollte sich dieser Punkt bewahrheiten, könnte es eng werden für Trump.
Die alles entscheidende Frage wird jetzt sein: Wie viel werden Manafort und Cohen noch preisgeben? Setzen sie eher auf einen Deal mit den Anklägern oder verlassen sie sich auf ihre alten Seilschaften? Schließlich könnte Trump sie bei einer Verurteilung begnadigen.
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