Lob für TV-Vertrag – Kritik am Spielplan
Erste Partien heute Abend – Spitzenclubs fühlen sich benachteiligt
BERLIN – Nur noch ein Sonntag-Spiel zur ungeliebten Mittagszeit, erstmals KonferenzÜbertragungen auch am Donnerstag und alle 306 Partien wie gewohnt live: Nach der ordentlichen Premiere des neuen TV-Vertrages mit Sky und ARD/ZDF im Vorjahr erhofft sich die Handball-Bundesliga dank einiger Modifikationen noch mehr Publicity für ihre Sportart. „Wir wollen an der Seite unserer Partner in allen Bereichen noch besser werden“, verkündete Liga-Präsident Uwe Schwenker das Ziel für die an diesem Donnerstag beginnende Spielzeit.
Auch wenn sich die Einschaltquoten beim Bezahlsender Sky in der Vorsaison in
überschaubaren Grenzen hielten. Die beste Live-Quote lag bei 100000 Zuschauern beim Topspiel Rhein-Neckar Löwen gegen SG FlensburgHandewitt: Für die Bundesliga-Manager ist der 2017 auf sechs Jahre abgeschlossene TV-Vertrag ein Segen.
Die meisten Vereine freuten sich über eine satte Steigerung der Fernseh-Reichweiten.
„Wir sind in neue Dimensionen vorgestoßen“, sagte etwa Wetzlars Geschäftsführer Björn Seipp. Allerdings beklagten einige Vereine durch die ungewohnte Anwurfzeit um 12.30 Uhr im Vorjahr einen Rückgang der Zuschauerzahlen. Darauf hat die HBL reagiert und mit dem Bezahlsender neue Anwurfzeiten ausgehandelt. Ab dieser Sai- son wird sonntags überwiegend erst um 16 Uhr gespielt, nur eine Partie wird um 13.30 Uhr angepfiffen.
Gar nicht glücklich mit den festen Spieltagen sind die sportlich Verantwortlichen der Champions-League-Teilnehmer SG Flensburg-Handewitt und RN Löwen. „Bezüglich des Spielplans würde ich mir eine europaweite Einführung der 72-Stunden-Regelung wünschen, so dass keine Spiele innerhalb von 48 oder sogar 24 Stunden stattfinden“, sagte Flensburgs Geschäftsführer Dierk Schmäschke.
Ähnliche Töne sind aus Mannheim zu vernehmen. Die Löwen müssen in der Hinrunde dreimal zwei Partien innerhalb von 48 Stunden bestreiten.