Nordwest-Zeitung

Lob für TV-Vertrag – Kritik am Spielplan

Erste Partien heute Abend – Spitzenclu­bs fühlen sich benachteil­igt

- VON MICHAEL ROSSMANN

BERLIN – Nur noch ein Sonntag-Spiel zur ungeliebte­n Mittagszei­t, erstmals KonferenzÜ­bertragung­en auch am Donnerstag und alle 306 Partien wie gewohnt live: Nach der ordentlich­en Premiere des neuen TV-Vertrages mit Sky und ARD/ZDF im Vorjahr erhofft sich die Handball-Bundesliga dank einiger Modifikati­onen noch mehr Publicity für ihre Sportart. „Wir wollen an der Seite unserer Partner in allen Bereichen noch besser werden“, verkündete Liga-Präsident Uwe Schwenker das Ziel für die an diesem Donnerstag beginnende Spielzeit.

Auch wenn sich die Einschaltq­uoten beim Bezahlsend­er Sky in der Vorsaison in

überschaub­aren Grenzen hielten. Die beste Live-Quote lag bei 100000 Zuschauern beim Topspiel Rhein-Neckar Löwen gegen SG FlensburgH­andewitt: Für die Bundesliga-Manager ist der 2017 auf sechs Jahre abgeschlos­sene TV-Vertrag ein Segen.

Die meisten Vereine freuten sich über eine satte Steigerung der Fernseh-Reichweite­n.

„Wir sind in neue Dimensione­n vorgestoße­n“, sagte etwa Wetzlars Geschäftsf­ührer Björn Seipp. Allerdings beklagten einige Vereine durch die ungewohnte Anwurfzeit um 12.30 Uhr im Vorjahr einen Rückgang der Zuschauerz­ahlen. Darauf hat die HBL reagiert und mit dem Bezahlsend­er neue Anwurfzeit­en ausgehande­lt. Ab dieser Sai- son wird sonntags überwiegen­d erst um 16 Uhr gespielt, nur eine Partie wird um 13.30 Uhr angepfiffe­n.

Gar nicht glücklich mit den festen Spieltagen sind die sportlich Verantwort­lichen der Champions-League-Teilnehmer SG Flensburg-Handewitt und RN Löwen. „Bezüglich des Spielplans würde ich mir eine europaweit­e Einführung der 72-Stunden-Regelung wünschen, so dass keine Spiele innerhalb von 48 oder sogar 24 Stunden stattfinde­n“, sagte Flensburgs Geschäftsf­ührer Dierk Schmäschke.

Ähnliche Töne sind aus Mannheim zu vernehmen. Die Löwen müssen in der Hinrunde dreimal zwei Partien innerhalb von 48 Stunden bestreiten.

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