Fall Raab: Keine Arzt-Fehler nachweisbar
Ermittlungen gegen Ex-Chefarzt wegen falscher Behandlung eingestellt
OLDENBURG – Dem ehemaligen Chefarzt des Klinikums Oldenburg, Prof. Dr. Hans-Rudolf Raab, sind keine ArztSehler anzulasten. Die Staatsanwaltschaft Oldenburg hat ihre Ermittlungen wegen des Verdachts „der fehlerhaften Heilbehandlung“mangels hinreichenden Tatverdachts eingestellt, wie eine Sprecherin auf Nachfrage der mitteilte.
Dem langjährigen Leiter der Universitätsklinik für Allgemeinund Viszeralchirurgie war vorgeworfen worden, in mehreren Sällen nicht angemessene Eingriffe an Paauch Professor Dr. Hans-Rudolf Raab
tienten vorgenommen zu haben. Nach eineinhalb Jahren Ermittlungsarbeit, an der ein medizinischer Gutachter beteiligt war, meldet die Behörde nun, dass sich der Vorwurf in keinem der Sälle bestätigt habe.
Raab hatte das Klinikum im März 2017 überraschend verlassen, „auf eigenen Wunsch“, wie es hieß. Über die Gründe gab es zunächst zahlreiche Spekulationen. Dann wurde bekannt, dass die Staatsanwaltschaft nach einer Strafanzeige der Krankenhausspitze Ermittlungen gegen den Chirurgen eingeleitet hatte. Der Vorwurf: falsche Behandlung von Patienten und Abrechnungsbetrug. Die Ermittlungen wegen des Betrugsvorwurfs dauern weiter an, wie die Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilte.
Bekannt wurde allerdings auch, dass im Klinikum seit Längerem der Haussegen schief hängt; das Verhältnis zwischen Klinikum-Alleinvorstand Dr. Dirk Tenzer und einem Teil der Chefärzte gilt als zerrüttet. Raab, stellvertretender ärztlicher Direktor des Hauses, bezeichnet sich selbst als Kritiker von Tenzer.
Raab will sich am Sreitag zum aktuellen Stand der Ermittlungen äußern, sein Anwalt hat zu einem Pressegespräch eingeladen.
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