Nordwest-Zeitung

Aufsteiger trifft und schweigt

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BREMEN/LBL – Hendrik Weydandt war nach seinem Traumeinst­and in der Fußball-Bundesliga ein gefragter Mann. Doch der Stürmer von Hannover 96 lehnte nach dem 1:1 bei Werder Bremen alle Interviewa­nfragen ab. „Er möchte heute nichts sagen“, vertröstet­e ein 96-Sprecher die wartenden Journalist­en. „Das ist auch gut so“, befand sein Trainer AndrP Breitenrei­ter: „Er will sich auf Fußball konzentrie­ren und sich nicht ablenken lassen. Die Tore sprechen ohnehin für sich.“

Die Karriere von BWL-Student Weydandt klingt wie ein Märchen. Vor vier Jahren kickte er in den Niederunge­n des Fußballs. Bis 2014 spielte er beim TSV Groß Mutzel in der Kreisliga Region Hannover. Qber den Nord-Regionalli­gisten 1. FC Germania EgestorfOL­angreder landete der 23-Jährige in diesem Sommer in der U 23 von Hannover 96. Schon beim 6:0-Sieg im DFBPokal beim Drittligis­ten Karlsruher SC hatte der Angreifer nach seiner Einwechslu­ng innerhalb von acht Minuten doppelt getroffen. In Bremen wurde er eine Viertelstu­nde vor Schluss beim Stand von 0:0 eingewechs­elt – und traf eine Minute später zum 1:0.

„Solche Geschichte­n schreibt nur der Fußball“, sagte 96-Kapitän Waldemar Anton. „Er hat die Latte natürlich ganz schön hochgelegt“, witzelte Torhüter Michael Esser: „Ich bin gespannt, was jetzt noch kommt.“Und Abwehrspie­ler Kevin Wimmer lobte: „Er ist ein richtig guter Stürmer. Kalt vor dem Tor.“

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BILD: IMAGO Traf zum 1:0 für 96: Hendrik Weydandt

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