Nordwest-Zeitung

Jeddeloh erwischt es schlimm

SSV verliert 2:7 gegen Hannover 96 II – Partie zur Pause entschiede­n

- VON MANFRED HOLLMANN

Trainer Riebau war von der Leistung tief enttäuscht. Bereits am Mittwoch steht die nächste Partie an.

JEDDELOH – Ernüchteru­ng bei den Fußballern vom SSV Jeddeloh: Der Regionalli­gist kassierte am Samstag vor 355 Zuschauern in der 53acht-Arena eine deutliche 2:7 (0:4)-Niederlage gegen Hannover 96 II. SSV-Coach Key Riebau sprach hinterher von einem „mutlosen Auftritt“seines Teams.

Im DFB-Pokalspiel gegen den Zweitligis­ten 1. FC Heidenheim im Oldenburge­r Marschwegs­tadion eine Woche zuvor hieß es nach der 2:5-Niederlage noch: Spiel verloren, aber Sympathien gewonnen. Der Pleite gegen Hannover war jedoch nichts Positives abzugewinn­en. Vielmehr offenbarte die Partie erhebliche Abwehrschw­ächen der Ammerlände­r, die das Team in den nächsten Spielen unbedingt abstellen muss, um nicht frühzeitig im unteren Tabellenbe­reich festzukleb­en. „Wir sind kaum richtig in die Zweikämpfe gekommen und haben die Hannoveran­er regelrecht zu Toren eingeladen“, konstatier­te Riebau.

Bereits der erste Gegentreff­er machte dies deutlich. Hannovers Tim Dierßen wurde an der Strafraumg­renze nicht konsequent genug angegriffe­n. Er legte sich den Ball zurecht, zog ab und traf (18. Minute). Auch beim 0:2 durch Nikita Marusenko in der 27. Minute schlief die Hintermann­schaft des SSV. Und bis zur Halbzeit traf Hannover noch zweimal, die Partie war bereits zur Pause entschiede­n. Bis auf einen Kopfball von Kevin Samide in der

29. Minute nach einem Eckball hatten die Ammerlände­r bis dahin keine richtige Torchance. Hannover, das mit dem gebürtigen Oldenburge­r Leo Weinkauf im Tor sowie Ex-Doublegewi­nner Christian Schulz in der Verteidigu­ng antrat, war deutlich überlegen. Aufseiten der Jeddeloher kam der am Freitag verpflicht­ete Fabian Burdenski noch nicht zum Einsatz. Etwas besser wurde es nach dem Wechsel. Nils Laabs kam zu zwei Chancen per Kopfball. Kurzfristi­g für Hoffnung auf eine Aufholjagd sorgte bei den Jeddeloher­n der Treffer zum 1:4 in der 59. Minute. Der unermüdlic­h rackernde Thorsten Tönnies war im Strafraum gefoult worden und Björn Lindermann verwandelt­e danach den fälligen Elfmeter.

Aber die Hoffnung hielt gerade mal vier Minuten. Babacar Gueye erzielte gegen eine entblößte SSV-Abwehr den fünften Treffer für die Gäste. Nach einem Sonntagssc­huss von Conor Gnerlich zum 2:5 in der 81. Minute, als er von halbrechts einfach mal draufhielt, traf in den letzten Minuten Benjamin Hadzic noch zweimal für die Gäste zum Endstand von 2:7.

Als „ein brutales Ergebnis“, wertete Riebau den Spielausga­ng. Jetzt müsse man aber einen kühlen Kopf bewahren und die Partie genau analysiere­n. Die Chance zur Wiedergutm­achung haben die Jeddeloher bereits an diesem Mittwoch. Dann tritt die Mannschaft um 19 Uhr zum Punktspiel bei Germania EgestorfLa­ngreder an.

Marcel Gottschlin­g hat derweil schon einen neuen Verein gefunden. Der 24-Jährige, von dem sich die Jeddeloher am Freitag „in gegenseiti­gem Einvernehm­en“getrennt hatten, unterschri­eb einen Kontrakt beim West-Regionalli­gisten Viktoria Köln.

Jeddeloh: Meyer - von Aschwege, Schaffer (34. Ziga), Lindemann, Samide, Wegener, Istefo, Tönnies, Gnerlich, Kaiser, Laabs.

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BILD: JELKEN Hannover II um Babacar Gueye (links) verpasste dem SSV (rechts: Niklas-Leon von Aschwege) eine Lehrstunde.
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