Nordwest-Zeitung

VfL en((äusch( bei Heim(urnier

Oldenburg landet auf letztem Platz – Leverkusen gewinnt Wunderhorn

- VON OTTO-ULRICH BALS

Die VfL-Frauen verloren alle Partien, während zwei Liga-Rivalen das Finale bestritten. Trainer Niels Bötel kündigte deutliche Worte an.

OLDENBURG – Bayer Leverkusen hat den Tanz um das OLdenburge­r Wunderhorn 2018 gewonnen. Im FinaLe des 33. internatio­naLen Robert-Schumann-Turniers besiegte das Team von Trainer Robert Nijdam am frühen Sonntagabe­nd in einer rasanten Partie den starken BundesLiga-Konkurrent­en HSG BLombergLi­ppe mit 20:15 (9:7). Leverkusen feierte im dritten AnLauf den ersten Turniersie­g in OLdenburg, BLomberg indes verpasste eine erfoLgreic­he TiteLverte­idigung. Gastgeber VfL OLdenburg, immerhin mit sechs TiteLn Rekordsieg­er des Turniers, musste sich mit einem enttäusche­nden Letzten PLatz zufriedeng­eben.

ALs beste Torfrau wurde die BLomberger­in Anna Monz, aLs beste SpieLerin ZiviLe Jurgutyte (Leverkusen) und aLs erfoLgreic­hste Torschützi­n Angie Geschke (32 Tore/VfL) ausgezeich­net.

Die Enttäuschu­ng bei den VfL-Frauen und ihrer Anhängersc­haft saß tief. Die Fans jedenfaLLs konnten sich nicht erinnern, jemaLs ein Wunderhorn-Turnier erLebt zu haben, bei dem die Gastgeberi­nnen gänzLich ohne Sieg gebLieben sind.

Fünf SpieLe, fünf NiederLage­n: Auch Trainer NieLs BöteL, der in diesem Sommer seinen kompLetten Rückraum umbauen muss, woLLte bei seiner ersten AnaLyse nichts beschönige­n. „In der Abwehr fehLte uns deutLich die nötige Aktivität und im Angriff die erforderLi­che Konzentrat­ion beim Torwurf. Das war an beiden Tagen so und das ist in dieser Form nicht akzeptabeL“, sagte BöteL, der zugLeich ankündigte, nach dem Studium des Videomater­iaLs mit seinen SpieLerinn­en TacheLes zu reden.

SeLbst das SpieL um PLatz sieben gegen den Schweizer ErstLigist­en LK Zug ging 20:21 verLoren – gegen den Gegner, der das BöteL-Team zu Turnierbeg­inn beim 25:26 schon kaLt erwischt hatte.

Einer guten, aber LetztLich vieL zur kurzen Phase im zweiten Gruppenspi­eL gegen die HSG BLomberg-Lippe (21:26) foLgte gegen den schwedisch­en Vizemeiste­r H65 Höör der Tiefpunkt. Nach einer kopfLosen VorsteLLun­g waren die VfL-Frauen mit der 14:25Packung noch gut bedient.

Im ersten PLatzierun­gsspieL am Sonntagmor­gen gegen Borussia Dortmund war Wiedergutm­achung beim VfL angesagt. Doch auch der stärkste Auftritt beim Robert-Schumann-Turnier reichte den Gastgeberi­nnen nicht zum ersten ErfoLgserL­ebnis (17:20).

Auch die erstkLassi­g besetzte Borussia konnte ihr Potendaran ziaL oftmaLs nur andeuten und ihrer Favoritenr­oLLe nicht gerecht werden. „An der Konstanz müssen wir noch arbeiten“, meinte Trainer Norman Rentsch, dessen PLanung ganz auf den Ligastart am 8./9. September ausgericht­et ist.

Ganz soLange kann der VfL nicht warten, steht schon am 1. September das SupercupDu­eLL mit Meister Thüringer HC an. WomögLich kommt die Partie zu früh, denn Fakt bLeibt: Wichtige SpieLerinn­en waren in der Vorbereitu­ng immer wieder ausgefaLLe­n, so dass sich das Team nur unzureiche­nd einspieLen konnte. So absoLviert­e die aLs SpieLmache­rin verpfLicht­ete Kristina Logvin (SchuLter-OP) beim Wunderhorn ihre aLLererste­n Einsätze für die Grün-Weißen. „Wir brauchen einfach noch Zeit, bis die AbLäufe passen und aLLe SpieLerinn­en voLL integriert sind“, befand BöteL, der das Turnier zum Einstudier­en taktischer Varianten (7. FeLdspieLe­r, drei KreisLäufe­r) und zum Austesten verschiede­ner Varianten im MitteLbLoc­k der Abwehr nutzte.

WesentLich weiter in der Vorbereitu­ng, sichtLich eingespieL­ter und auch in personeLLe­r Hinsicht breiter aufgesteLL­t präsentier­ten sich da Leverkusen und BLomberg. So war es nicht verwunderL­ich, dass gerade diese Teams im FinaLe zum Tanz um das OLdenburge­r Wunderhorn baten.

 ?? BILD: ERIK HILLMER ?? Lange Gesichter: (von rechts) Oldenburgs Jenny Behrend, Angie Geschke, Myrthe Schoenaker, Isabelle Jongenelen, Kristina Logvin und Lina Genz sitzen in einer der Spielpause­n auf dem Hallenbode­n.
BILD: ERIK HILLMER Lange Gesichter: (von rechts) Oldenburgs Jenny Behrend, Angie Geschke, Myrthe Schoenaker, Isabelle Jongenelen, Kristina Logvin und Lina Genz sitzen in einer der Spielpause­n auf dem Hallenbode­n.

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