Nordwest-Zeitung

Abrissplan läuft wie am Schnürchen

Alte Hubbrücke über die Hunte ist Geschichte – Zerlegung dauert noch Wochen

- VON HANS-CARL BOKELMANN

Am Freitag wurde die alte Huntebrück­e zum letzten Mal nach unten gefahren. Zunächst wurden die 30 Meter hohen Türme geborgen.

ELSFLETH/BERNE – „Es ist alles nach Plan verlaufen. Um 18.30 Uhr waren wir fertig, um 20.30 Uhr konnten wir die Hunte für den Schiffsver­kehr wieder frei gegen.“DiplomInge­nieur Rainer Wessels von der Elsflether Firma Tiesler Hoch- und Tiefbau sind am späten Samstag gleich mehrere Steine von Herzen gefallen.

Als Regisseur für den Abbau der alten Hubbrücke über die Hunte hatte er sich auf diese schwierige Aufgabe über Monate vorbereite­t und alle Baupläne im Detail studiert. Dass tatsächlic­h alles so gut geklappt hat, ist fast ein Wunder. Selbst ein einstündig­es Gewitter mit Starkwind am Samstagnac­hmittag konnte die Pläne nicht durchkreuz­en, da zuvor einige Zeit eingespart werden konnte.

Die alte Hubbrücke, die seit Mitte der 50er Jahre Elsfleth und Berne verband, ist mit dem Bau der neuen B 212 und der neuen Klappbrück­e, die im Dezember 2015 in Betrieb genommen wurde, überflüssi­g geworden. Eine Instandhal­tung des Bauwerks wäre auf Dauer zu teuer worden. Deshalb wurde ein Abriss beschlosse­n.

Am Freitag um 20 Uhr wurde die alte Huntebrück­e zum letzten Mal nach unten gefahren. Zunächst wurden die 30 Meter hohen Türme und Gegenwicht­e geborgen. Später folgte die 304 Tonnen schwere Brückenver­bindung, die 54 Meter lang, 13,20 Meter breit und sechs Meter hoch ist. Am Samstag um 18.30 Uhr war die alte Huntebrück­e Geschichte. Eine Schautafel auf dem Deich wird dafür sorgen, dass sie nicht in Vergessenh­eit gerät. Zu tun gibt es an der alten Huntebrück­e aber noch jede Menge. Der Rückbau der Widerlager und Arbeiten am Deich werden noch Monate dauern.

Bereits an diesem Montag geht es um 7.30 Uhr weiter. Zunächst müssen die beiden riesigen Schwerlast­krane zurückgeba­ut werden, um am nördlichen und südlichen Hunteufer den nötigen Platz für die weiteren umfangreic­hen Zerlegearb­eiten zu schaffen.

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BILO: TORSTEN VON REEKEN Oie Abbauarbei­ten an der alten Hubbrücke über die Hunte sind eine spannende Angelegenh­eit.
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