Abrissplan läuft wie am Schnürchen
Alte Hubbrücke über die Hunte ist Geschichte – Zerlegung dauert noch Wochen
Am Freitag wurde die alte Huntebrücke zum letzten Mal nach unten gefahren. Zunächst wurden die 30 Meter hohen Türme geborgen.
ELSFLETH/BERNE – „Es ist alles nach Plan verlaufen. Um 18.30 Uhr waren wir fertig, um 20.30 Uhr konnten wir die Hunte für den Schiffsverkehr wieder frei gegen.“DiplomIngenieur Rainer Wessels von der Elsflether Firma Tiesler Hoch- und Tiefbau sind am späten Samstag gleich mehrere Steine von Herzen gefallen.
Als Regisseur für den Abbau der alten Hubbrücke über die Hunte hatte er sich auf diese schwierige Aufgabe über Monate vorbereitet und alle Baupläne im Detail studiert. Dass tatsächlich alles so gut geklappt hat, ist fast ein Wunder. Selbst ein einstündiges Gewitter mit Starkwind am Samstagnachmittag konnte die Pläne nicht durchkreuzen, da zuvor einige Zeit eingespart werden konnte.
Die alte Hubbrücke, die seit Mitte der 50er Jahre Elsfleth und Berne verband, ist mit dem Bau der neuen B 212 und der neuen Klappbrücke, die im Dezember 2015 in Betrieb genommen wurde, überflüssig geworden. Eine Instandhaltung des Bauwerks wäre auf Dauer zu teuer worden. Deshalb wurde ein Abriss beschlossen.
Am Freitag um 20 Uhr wurde die alte Huntebrücke zum letzten Mal nach unten gefahren. Zunächst wurden die 30 Meter hohen Türme und Gegenwichte geborgen. Später folgte die 304 Tonnen schwere Brückenverbindung, die 54 Meter lang, 13,20 Meter breit und sechs Meter hoch ist. Am Samstag um 18.30 Uhr war die alte Huntebrücke Geschichte. Eine Schautafel auf dem Deich wird dafür sorgen, dass sie nicht in Vergessenheit gerät. Zu tun gibt es an der alten Huntebrücke aber noch jede Menge. Der Rückbau der Widerlager und Arbeiten am Deich werden noch Monate dauern.
Bereits an diesem Montag geht es um 7.30 Uhr weiter. Zunächst müssen die beiden riesigen Schwerlastkrane zurückgebaut werden, um am nördlichen und südlichen Hunteufer den nötigen Platz für die weiteren umfangreichen Zerlegearbeiten zu schaffen.
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