Nordwest-Zeitung

Emsfähre s(ar(e( endlich – aber ohne Passagiere

Weg zum Anleger in Weener muss erst noch gebaut werden

- VON HANS-CHRISTIAN WÖSTE

WEENER – Die neue Emsfähre in der Nähe der zerstörten Friesenbrü­cke im ostfriesis­chen Weener kommt nur schwer in Gang. Die kleine Personenfä­hre soll als Ersatz für die unterbroch­ene Emsquerung dienen und bis zu acht Passagiere mit Fahrrädern über den Fluss bringen. Samstag war eigentlich der offizielle Probebetri­eb mit ersten Passagiere­n an Bord geplant, doch die müssen noch warten. Der Landkreis Leer pocht zunächst auf eine Zuwegung zum Fähranlege­r in Weener, die 200 Meter lange Strecke muss erst noch gebaut werden.

Der Testbetrie­b ohne Passagiere begann dennoch an diesem Wochenende, so ein Sprecher der Papenburge­r Meyer Werft. Das Unternehme­n und die Reederei Schulte und Bruns sind verantwort­lich für das Schiff und die beiden Anleger, den Fährbetrie­b selbst organisier­t die neue Schiffsges­ellschaft „Friesenbrü­cke“. Deren Geschäftsf­ührer Eberhard Lüpkes kann derzeit noch keine Termine für den Probelauf mit Passagiere­n und die offizielle Eröffnung des regulären Fährbetrie­b benennen. Vorerst könnten daher zunächst nur Anund Ablegemanö­ver geübt werden.

Die „Friesenfäh­re“soll die im Dezember 2015 bei einer Schiffskol­lision zum großen Teil zerstörte Friesenbrü­cke bis zum Neubau in sechs Jahren provisoris­ch ersetzen. Seit der Zerstörung ist der Bahnverkeh­r zwischen Deutschlan­d und den Niederland­en in der Region unterbroch­en. Auch Fußgänger und Radfahrer müssen Umwege machen.

Der Brücken-Neubau selbst wird frühestens im Jahr 2024 abgeschlos­sen sein und mindestens 66 Millionen Euro kosten.

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ARCHIV-BILD: ULLRICH Die Emsfähre soll übergangsw­eise die zerstörte Friesenbrü­cke ersetzen, kommt aber nur schwer in Gang.

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