Finanzämter vor Zusammenlegung
Wittmund soll künftig zu Aurich gehören – Norden zu Emden
HANNOVER – Die niedersächsische Landesregierung plant die Zusammenlegung von Finanzämtern. Wie ein Sprecher des Finanzministeriums in Hannover am Montag auf Nachfrage sagte, legt Finanzminister Reinhold Hilbers (CDU) die konkreten Pläne an diesem Dienstag dem Kabinett vor. Er gehe davon aus, dass das Kabinett dem Startschuss für die Strukturreform zustimme, so der Sprecher, der vor der Entscheidung allerdings keine Aussagen zu den betroffenen Regionen machen wollte.
Nach Informationen dieser Zeitung sind im Nordwesten die Finanzämter in Aurich und Wittmund sowie Emden und Norden betroffen. Dabei geht es offenbar nicht um Schließungen, sondern um organisatorische Zusammenlegungen, weil es in kleinen Finanzämtern häufig nur noch einen Sachbearbeiter für spezielle Steuerfachbereiche gebe. Landesweit sind etwa 16 Finanzämter von der Reform betroffen, das Oldenburger Land bleibt aber offenbar zunächst verschont. Immer dann, wenn die Position des Leiters eines kleinen Finanzamtes etwa nach einer Pensionierung frei wird, soll das Haus an ein größeres Amt angeschlossen werden können. So sollen in Ostfriesland Aurich und Emden die Hauptstellen sowie Wittmund und Norden die jeweiligen Nebenstellen werden.
In Niedersachsen gibt es insgesamt knapp 70 Finanzämter. Von den ursprünglichen Plänen, kleine Ämter direkt ganz aufzulösen, ist die Koalition aus SPD und CDU abgerückt.