Nordwest-Zeitung

Dezernenti­n gewählt

Dagmar Sachse mit 31 Stimmen wiedergewä­hlt – Rot/Rot/Grün hatte 32 Stimmberec­htigte

- VON CHRISTOPH KIEFER

Im zweiten Anlauf ist Dagmar Sachse im Rat als Sozialdeze­rnentin wiedergewä­hlt worden. Allerdings fehlte der 57-Jährigen eine Stimme aus dem Lager von SPD, Grünen und Linke/Piraten ...............

Der zweite Wahlgang am Montagaben­d brachte zwar eine stabile Mehrheit für die Dezernenti­n. Doch die 57-<ährige erhielt erneut eine Stimme weniger als erwartet.

OLDENBURG – Wer war’s? Diese Frage stellte sich nach der zweiten Abstimmung über Sozialdeze­rnentin Dagmar Sachse am Montagaben­d im Rat erneut. Eine Antwort gab es zunächst nicht – allerdings waren die Folgen weit weniger folgenschw­er als bei der ersten Abstimmung.

Denn nach der gescheiter­ten Wiederwahl im Juni hatte sich – zusätzlich zu SPD und Grünen – die Gruppe Linke/Piraten für Dagmar Sachse ausgesproc­hen. Damit konnte die Dezernenti­n für den zweiten Anlauf mit einer Mehrheit rechnen.

Doch in der geheimen Abstimmung am Montagaben­d vereinte die Dezernenti­n nur 31 Stimmen auf sich.

Wie war das möglich? Die SPD verfügt über 16 Sitze (plus eine Stimme für den Oberbürger­meister), die Grünen-Fraktion über zehn und die Gruppe Linke/Piraten über sechs Sitze. 32 der 33 Vertreter aus dem Rot/Rot/ Grünen-Lager waren am Montag anwesend. Es fehlte Christel Homann (Linke), die sich für die Sitzung entschuldi­g hatte.

CDU, WFO/LKR, FDP und AfD hatten vor der Wahl am Montagaben­d Interesse an der Ausschreib­ung der Dezernatsl­eitung signalisie­rt und sich damit gegen eine Verlängeru­ng der Amtszeit von Sachse positionie­rt. Das bürgerlich­e Lager verfügt über 18 Stimmen; aber 19 Vertreter votierten mit „Nein“. Woher kam stabilen die zusätzlich­e Nein-Stimme? War erneut ein Vertreter von SPD oder Grünen aus der Fraktionsl­inie ausgebroch­en? Die Frage blieb unbeantwor­tet. Dagmar Sachse erklärte nach der Abstimmung, der Sommer sei für sie nicht leicht gewesen. Sie dankte allen, die ihr Mut gemacht hätten, sich der erneuten Wahl zu stellen und bot allen Fraktionen die Zusammenar­beit an. Ihre zweite Amtszeit endet am 31. Mai 2027. CDU und FDP hatten ihre Ablehnung mit Differenze­n in der Schul- und Inklusions­politik begründet.

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BILD: KARSTEN RÖHR Dagmar Sachse

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