Dezernentin gewählt
Dagmar Sachse mit 31 Stimmen wiedergewählt – Rot/Rot/Grün hatte 32 Stimmberechtigte
Im zweiten Anlauf ist Dagmar Sachse im Rat als Sozialdezernentin wiedergewählt worden. Allerdings fehlte der 57-Jährigen eine Stimme aus dem Lager von SPD, Grünen und Linke/Piraten ...............
Der zweite Wahlgang am Montagabend brachte zwar eine stabile Mehrheit für die Dezernentin. Doch die 57-<ährige erhielt erneut eine Stimme weniger als erwartet.
OLDENBURG – Wer war’s? Diese Frage stellte sich nach der zweiten Abstimmung über Sozialdezernentin Dagmar Sachse am Montagabend im Rat erneut. Eine Antwort gab es zunächst nicht – allerdings waren die Folgen weit weniger folgenschwer als bei der ersten Abstimmung.
Denn nach der gescheiterten Wiederwahl im Juni hatte sich – zusätzlich zu SPD und Grünen – die Gruppe Linke/Piraten für Dagmar Sachse ausgesprochen. Damit konnte die Dezernentin für den zweiten Anlauf mit einer Mehrheit rechnen.
Doch in der geheimen Abstimmung am Montagabend vereinte die Dezernentin nur 31 Stimmen auf sich.
Wie war das möglich? Die SPD verfügt über 16 Sitze (plus eine Stimme für den Oberbürgermeister), die Grünen-Fraktion über zehn und die Gruppe Linke/Piraten über sechs Sitze. 32 der 33 Vertreter aus dem Rot/Rot/ Grünen-Lager waren am Montag anwesend. Es fehlte Christel Homann (Linke), die sich für die Sitzung entschuldig hatte.
CDU, WFO/LKR, FDP und AfD hatten vor der Wahl am Montagabend Interesse an der Ausschreibung der Dezernatsleitung signalisiert und sich damit gegen eine Verlängerung der Amtszeit von Sachse positioniert. Das bürgerliche Lager verfügt über 18 Stimmen; aber 19 Vertreter votierten mit „Nein“. Woher kam stabilen die zusätzliche Nein-Stimme? War erneut ein Vertreter von SPD oder Grünen aus der Fraktionslinie ausgebrochen? Die Frage blieb unbeantwortet. Dagmar Sachse erklärte nach der Abstimmung, der Sommer sei für sie nicht leicht gewesen. Sie dankte allen, die ihr Mut gemacht hätten, sich der erneuten Wahl zu stellen und bot allen Fraktionen die Zusammenarbeit an. Ihre zweite Amtszeit endet am 31. Mai 2027. CDU und FDP hatten ihre Ablehnung mit Differenzen in der Schul- und Inklusionspolitik begründet.