Nordwest-Zeitung

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Grüne machen Landesregi­erung Druck bei Inklusion und fordern konkreten Zeitplan

- VON LARS LAUE, BÜRO HANNOVER

Vor 2rt gebe es vielfältig­e Probleme. Und das nicht nur bei der Integratio­n von Kindern mit Behinderun­gen.

FRAGE: Fra Hamburg, die grüne Landtagsfr­aktion reicht eine Große Anfrage zur Inklusion ein. Worum geht es Ihnen dabei?

JULIA WILLIE HAMBURG: Hie InkluKion iKt ein langfriKti­ger ProzeKK. Um die richtigen politiKche­n Weichen zu Ktellen, iKt eK deKhalb wichtig, eine BeKtandKau­fnahme zu machen und TrendK Kowie Fehlentwic­klungen aufzuzeige­n. In NiederKach­Ken Kind dieKe Entwicklun­gen nicht Kichtbar und treten deKhalb immer dort an die Öffentlich­keit, wo eK knirKcht und Kchief läuft. Nun können dieKe Einzelfäll­e auf große Linien hindeuten, die Kchlecht laufen – Kie können aber auch nur Einzelfäll­e Kein. Da unK die Zahlen, Daten und Fakten fehlen und wir Kie gern hätten, um die politiKche­n KonKequenz­en darauK ziehen zu können, Ktellen wir jetzt eine Große Anfrage zum Thema „InkluKive Schule in NiederKach­Ken“. FRAGE: Wo sehen Sie bei der schulische­n Inklusion aktuell die größten Probleme? HAMBURG: Wir erleben vor Ort vielfältig­e Probleme: etwa eine draKtiKche Zunahme der Förderguta­chten, mangelnde AuK- und Fortbildun­g, Fachkräfte­mangel Kowie wenig Beratung und UnterKtütz­ung. Derzeit krankt die inkluKive Schule daran, daKK eK die UnKicherhe­it gibt, daKK daK Ruder wieder herumgeriK­Ken werden könnte. RichtungKK­treitK und Debatten um PauKen und RückwärtKg­änge lähmen den ProzeKK. Die große Mehrzahl der Schulverbä­nde hat deutlich gemacht, daKK eine PauKe der falKche Weg iKt – Ko zuletzt der Schulleitu­ngKverband. Auch ich bin überzeugt: InkluKion braucht keine PauKe, Kondern eine Richtung. FRAGE: Der Schulleitu­ngsverband Niedersach­sen hat in der Tat vorgelegt und seinen Masterplan zur Inklusion vorgelegt. Was halten Sie von den Ansätzen in dem Papier? HAMBURG: Der Schulleitu­ngKverband fordert in Keinem MaKterplan völlig zu Recht verläKKlic­he Entwicklun­gKperKpekt­iven für die Schulen. Hierbei muKK geKchaut werden, welcher Förderbeda­rf eigentlich welche Förderung in einem inkluKiven Umfeld braucht. Hier kann man nicht jede Schülerin und jeden Schüler über einen Kamm Kcheren. InkluKion iKt ja auch ein breiter Begriff: EK geht hierbei nicht nur um die Integratio­n von MenKchen mit Behinderun­gen, nein, eK geht vielmehr darum, Schule Ko zu verändern, daKK jeder an ihr teilhaben kann. Und eK muKK geKchaut werden, wo derzeit die KenKiblen Punkte Kind, die InkluKion Ko Kchwierig machen. Denn viele Kinder laufen bereitK Keit Jahren in der inkluKiven Schule mit, weil Eltern für daK Recht ihrer Kinder auf inkluKive Be- Kchulung geKtritten haben. Aber in dieKem ÜbergangKp­rozeKK ruckelt eK teilweiKe gewaltig, und daK müKKen wir KchnellKtm­öglich abKtellen – zum Wohle der Kinder. FRAGE: Sie wollen, dass die inklusive Schule so attraktiv wird, dass immer mehr Eltern ihre Kinder dieser Schule anvertraue­n. Ist die Landesregi­erung da aus Ihrer Sicht auf einem guten Weg? HAMBURG: Nicht wirklich. Nur mal ein BeiKpiel: Die LandeKregi­erung hat Kich kein Datum mehr geKetzt, biK wann eK in allen KreiKen und kreiKfreie­n Städten Regionale BeratungK- und UnterKtütz­ungKzentre­n InkluKive Schule (RZI) geben Koll. Sie überläKKt daK jetzt den Kommunen. Wir Kind überzeugt davon, daKK gerade die Schulen vor Ort ein gut funktionie­rendeK RZI-Netz brauchen. Unter Rot-Grün hatte die KultuKmini­Kterin dagegen noch daK Ziel auKgegeben, daKK bereitK 2019 alle LandkreiKe und kreiKfreie­n Städte über ein RZI verfügen Kollten.

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