Oldenburg in New York
33 Teilnehmer reisen zur Steuben Parade – Idee auf Fokkis Weide
Mit 33 Teilnehmern ist Oldenburg in diesem Jahr bei der berühmten Steuben Parade am 15. September in New York vertreten. Erinnerungen an den Besuch 2006 werden wach . . .
Der Trachtenumzug über die berühmte Fith Avenue setzt sich in diesem Jahr am 15. September in Bewegung. Die Oldenburger haben allerbeste Erinnerungen an die Parade im Jahr 2006.
OLDENBURG NEW YORK – Dreiherr Friedrich Wilhelm von Steuben (1730-1794) war ein hochdekorierter preußischer Offizier. In seiner zweiten Lebenshälfte stieg der gebürtige Magdeburger als US-amerikanischer General zum Helden des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges auf. Mehrere amerikanische Städte nahmen den Namen Steuben an, zahlreiche Statuen erinnern an seine Verdienste.
Kein Wunder, dass die große Gemeinschaft der deutschen Auswanderer in New York 1957 beschloss, eine große jährliche Parade zu Ehren der deutsch-amerikanischen Beziehungen nach dem Feldherrn Steuben zu benennen.
Unter den vielen Teilnehmern aus Deutschland, die sich zu den Steuben-Paraden am dritten Samstag im September auf der Fifth Avenue in New York City einfinden, ist zum zweiten Mal eine Gruppe aus Oldenburg.
Nach einem fulminanten Auftritt 2006 mit 95 Teilnehmern – die teilnehmerstärkste Gruppe aus Deutschland – machen sich in knapp zwei Wochen erneut Mitglieder des Shanty-Chores Oldenburg, des Eisenbahnsozialwerkes und weiterer Gruppen zur 60. Parade auf den Weg.
Die Idee zur Teilnahme wurde – wer hätte es gedacht – auf „Fokkis Weide“geboren. Fred Hansen, Mitorganisator der Parade, stand beim Weidenfest 2005 mit Organisator Helmut Fokkena und ShantyChor-Mitgliedern zusammen. „Lass’ uns nicht länger reden, sondern einfach mal machen“, beschloss die Runde. Ein Jahr später fanden sich die Weidengänger auf dem berühmten New Yorker Straßenzug wieder. „Wir hatten sogar eine Kutsche eingeschifft“, erinnert sich Fokkena; „die einzige im ganzen Umzug“.
Den Tag der Parade mit damals etwa 100000 Teilnehmern werden die Oldenburger niemals vergessen. Aus der Menge der Zuschauer heraus seien sie vielfach begrüßt worden, berichtet Fokkena: „Ich komme aus Ofenerdiek“, „ich komme aus Eversten“. „In New York leben unheimlich viele Oldenburger.“
Heinz-H. Meyer von Thun, der Shantybass des ShantyChores Oldenburg, ist mit mehreren Sängern dabei – natürlich werden die Oldenburger die Parade und den Festgottesdienst in der St. Patrick’s zur Eröffnung mit Seemannsliedern bereichern. „Wir waren alle begeistert“, erzählt Fokkena. „Das ist etwas ganz Besonderes.“
Die Kutsche ist diesmal nicht dabei, auch die Steuben Parade dürfte mit schätzungsweise 80 000 Teilnehmern etwas kleiner ausfallen als 2006. Doch die Vorfreude der Oldenburger auf die Reise ist groß; und die deutsch-amerikanische Freundschaft kann sicher jede Unterstützung gut gebrauchen.