Wir sollten keine halben Sachen machen
FRAGE: Herr Lau erbach, Bundesgesundhe s n s er ens ahn ach r a e d e n en r den dra
a schen c gang der rgans enden eran r
ch e s en nun ehr e d r rans an a nen erha en s dasderrch ge chr , u den b r s rend au u ha en
LAUTERBACH: Der Gesetzentwurf, den auch die Ärzte und die SPD unterstützen, ist grundsätzlich richtig. ber er reicht bei Weitem nicht aus. Eine deutliche Verbesserung der Situation wird es nur mit der Widerspruchslösung geben. Demnach sind erst einmal alle Bürgerinnen und Bürger Organspender, es sei denn, sie entscheiden sich aktiv dagegen. Es ist unverständlich, warum Spahn das nicht in seinem Gesetzentwurf integriert hat. Ohne die Widerspruchslösung aber wird die Zahl der Organspender nicht weiter steigen. Sie ist notwendig, um viel Leid abzuwenden.
FRAGE: Lau n s er ahn s das r b e aber gerade n ch d e ange nde Bere scha ur rgans ende n
eu sch and LAUTERBACH: Diese nalyse ist schlicht falsch. Die Bereitschaft in der Bevölkerung ist in den Umfragen zwar tatsächlich da. Doch das führt nicht überall zu konkretem Handeln. Es gibt zu wenige Organspende- usweise und Menschen, die ihre spätere Organentnahme regeln. Das ist alles viel zu aufwendig und bürokratisch, im Bedarfsfall liegt oft auch der usweis gar nicht vor. Übrigens wird eine Widerspruchslösung auch in großen Teilen der Bevölkerung befürwortet. Derzeit wird aber Politik für eine Minderheit gemacht, die die Organspende ablehnt. Wir müssen endlich den Willen der Mehrheit umsetzen, auf unbürokratische rt und Weise zu spenden!
FRAGE: n rsch ag au e , nch gechde ders ruchs sung e n u hren, s ndern d e endenbere scha au de hrersche n u ar e ren, e es n den b ch s re das e n g cher
r ss LAUTERBACH: Nein, wir sollten hier keine halben Sachen machen. Es ist doch nicht unethisch, von einem Menschen, der im Notfall gern das Organ eines anderen hätte, selbst Spendenbereitschaft vorauszusetzen. Das ist für mich die Umsetzung des kategorischen Imperativs von Immanuel Kant.
Karl Lauterbach (55) ist Gesundheitsexperte und stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion.