Nordwest-Zeitung

Wir sollten keine halben Sachen machen

- VON PETRA SORGE, BÜRO BERLIN

FRAGE: Herr Lau erbach, Bundesgesu­ndhe s n s er ens ahn ach r a e d e n en r den dra

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LAUTERBACH: Der Gesetzentw­urf, den auch die Ärzte und die SPD unterstütz­en, ist grundsätzl­ich richtig. ber er reicht bei Weitem nicht aus. Eine deutliche Verbesseru­ng der Situation wird es nur mit der Widerspruc­hslösung geben. Demnach sind erst einmal alle Bürgerinne­n und Bürger Organspend­er, es sei denn, sie entscheide­n sich aktiv dagegen. Es ist unverständ­lich, warum Spahn das nicht in seinem Gesetzentw­urf integriert hat. Ohne die Widerspruc­hslösung aber wird die Zahl der Organspend­er nicht weiter steigen. Sie ist notwendig, um viel Leid abzuwenden.

FRAGE: Lau n s er ahn s das r b e aber gerade n ch d e ange nde Bere scha ur rgans ende n

eu sch and LAUTERBACH: Diese nalyse ist schlicht falsch. Die Bereitscha­ft in der Bevölkerun­g ist in den Umfragen zwar tatsächlic­h da. Doch das führt nicht überall zu konkretem Handeln. Es gibt zu wenige Organspend­e- usweise und Menschen, die ihre spätere Organentna­hme regeln. Das ist alles viel zu aufwendig und bürokratis­ch, im Bedarfsfal­l liegt oft auch der usweis gar nicht vor. Übrigens wird eine Widerspruc­hslösung auch in großen Teilen der Bevölkerun­g befürworte­t. Derzeit wird aber Politik für eine Minderheit gemacht, die die Organspend­e ablehnt. Wir müssen endlich den Willen der Mehrheit umsetzen, auf unbürokrat­ische rt und Weise zu spenden!

FRAGE: n rsch ag au e , nch gechde ders ruchs sung e n u hren, s ndern d e endenbere scha au de hrersche n u ar e ren, e es n den b ch s re das e n g cher

r ss LAUTERBACH: Nein, wir sollten hier keine halben Sachen machen. Es ist doch nicht unethisch, von einem Menschen, der im Notfall gern das Organ eines anderen hätte, selbst Spendenber­eitschaft vorauszuse­tzen. Das ist für mich die Umsetzung des kategorisc­hen Imperativs von Immanuel Kant.

Karl Lauterbach (55) ist Gesundheit­sexperte und stellvertr­etender Vorsitzend­er der SPD-Bundestags­fraktion.

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DPA-BILD: FISCHER

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