Gemeinsam den Alltag gestalten
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Behaglichkeit, Geborgenheit und Teilhabe am Leben – das wünschen sich wohl die meisten Menschen in höherem Alter. Noch spezieller umgesetzt werden die Bedürfnisse dementer Bewohner ab kommender Woche im Altenund Pflegeheim St. Josef in der Kolpingstraße 15.
Errichtet wurde hier, in direkter Nachbarschaft zur bisherigen Einrichtung, ein Neubau mit Vorzeigecharakter. Gemeinsam mit den Architekten und nach umfangreichen Recherchen und Besichtigungen ähnlicher Anlagen in ganz Deutschland hat die Caritas als Träger ein Umfeld geschaffen, das den Ansprüchen der Zielgruppe gerecht wird. „Wir haben hier die konzeptionellen Erfahrungen anderer Häuser mit einfließen lassen und in den vergangenen drei Jahren das Beste daraus umgesetzt – ein so genanntes Best-Practice-Modell“, sagt Guido Pering, Geschäftsführer der Caritas Oldenburg.
Kurze Wege geben Sicherheit
Dii intrale Idee hinter dem Konstrukt: Wenn Menschen zunehmend an Gedächtnisverlust leiden und auch die Orientierung nicht mehr schaffen, dann brauchen sie einen beschützten und übersichtlichen Raum. „In den klassischen Häusern mit ihren langen Fluren ist das meist nicht gegeben. Hier jedoch sind die Wege sehr kurz: Drei Gänge mit den davon abgehenden Zimmern führen zum Mittelpunkt des Hauses, dem Gemeinschaftsraum mit Küche, wo stets jemand zugegen und ansprechbar ist. Es ist eigentlich wie früher in einem traditionellen Bauernhaus: Im Herzen des Hauses befindet sich die große Wohnküche, in der alle immer wieder zusammenkommen.“Damit dies noch leichter fällt, sind die Türen immer offen. Selbst wenn man aus dem letzten Zimmer eines Ganges tritt, kann man sofort in den Raum blicken und das dortige Beisammensein hören oder sehen – die perfekte Einladung daran teilzuhaben. „Es ist uns wichtig, hier mit den Bewohnern in Kontakt zu treten, vielleicht gemeinsam etwas zu schnibbeln oder den Essensplan der kommenden Woche zu besprechen“, erklärt Hauswirtschafterin Julia Sturm das Konzept. „Außerdem ist es uns sehr wichtig, dass stets eine fachlich kompetente Kraft zugegen ist“, sagt Pflegedienstleiterin Juliana Tapken.
Drinnen und draußen
Insgesamt 32 Zimmer warten auf die ersten Bewohner, allesamt mit kleinem Bad. Verteilt sind sie auf zwei Ebenen, wobei diese in der Aufteilung gleich sind. Während allerdings in der oberen Etage eine großzügige Dachterrasse angeschlossen ist, gibt es im unteren Bereich mehrere über den Garten verteilte Sitzplätze. Dieser hat es in sich, denn er ist mit einer sich schließenden Wegführung ausgestattet, die auch Menschen mit nachlassendem Orientierungssinn Lust auf einen kleinen Spaziergang machen. Der Garten wird im Oktober bepflanzt und ist bei schönem Wetter ein idealer Aufenthaltsort für Bewohner und Angehörige. „Da sich die Einrichtung insbesondere an hochbetagte Menschen mit einer mittleren bis schweren Demenz und solche mit Hinlauftendenzen richtet, wird der kleine Garten von einem mittelhohen Zaun umgeben.“