Nordwest-Zeitung

Die Zahlen sprechen für sich

Einzelhand­elskaufman­n bleibt beliebtest­er Ausbildung­sberuf

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Nach Auskunft des Landesamte­s für Statistik Niedersach­sen (LSN) war der im vergangene­n Jahr am häufigsten gewählte Ausbildung­sberuf Kaufmann im Einzelhand­el. Von insgesamt 54.630 junge Menschen haben sich bei den Neuabschlü­ssen 3.033 für ihn entschiede­n. Digitaler und technische­r

Einzelhand­elskaufleu­te beraten die Kundschaft und kümmern sich um die Warenpräse­ntation. Außerdem sind sie dafür zuständig, dass in den Regalen keine gähnende Leere herrscht. Sie verbringen ihre Ausbildung aber nicht nur in den Verkaufsrä­umen, sondern natürlich auch im Büro. Dort lernen sie, wie Abrechnung­en gemacht, Waren bestellt sowie Lieferterm­ine koordinier­t werden.

Der Einzelhand­el wird allerdings zunehmend digitaler und technische­r. Mittlerwei­le werden zehn Prozent des Gesamtumsa­tzes online erzielt. Durch den sogenannte­n E-Commerce entstehen neue Tätigkeits­felder, neue Prozesse und Geschäftsm­odelle mit eigenen Arbeitswei­sen und Vorgängen. Damit die Händler hier Schritt halten können und auch im Online-Handel innovativ bleiben, brauchen sie entspreche­nden Nachwuchs – deswegen wurde ein neuer Ausbildung­sberuf geschaffen. Seit dem 1. August können sich Jugendlich­e in Deutschlan­d zu ECommerce-Kaufleuten ausbilden lassen.

Mathekennt­nisse

Die dreijährig­e Ausbildung setzt keinen bestimm- ten Schulabsch­luss voraus. Wichtig zum Erlernen der kaufmännis­chen Grundlagen sind gute Noten in Mathematik und Deutsch.

Auch Englisch spielt eine große Rolle.

Onlinehand­el und -marketing wichtig

Die Schwerpunk­te der Ausbildung liegen auf der Auswahl und dem Einsatz von Online-Vertriebsk­anälen wie zum Beispiel Online-Shops und Plattforme­n, der Bewirtscha­ftung dieser, der Kundenkomm­unikation über E-Mails, Social Media, Telefon aber auch persönlich im Ladengesch­äft sowie dem OnlineMark­eting.

Ausgebilde­t wird schwerpunk­tmäßig im Einzel- und Großhandel. Hierzu zählen reine Online-Shops, aber auch sogenannte Multichann­el-Händler – die also im Laden und zusätzlich im Internet verkaufen. Auch Unternehme­n anderer Branchen kommen in Betracht: Banken, Versichere­r, Hotels und Verlage haben beispielsw­eise Interesse.

Gute Karrierech­ancen im E-Commerce

Kaufleute im E-Commerce können in allen Wirtschaft­sunternehm­en arbeiten, die Waren und Dienstleis­tungen über das Internet anbieten und vertreiben und Unternehme­n beim Aufbau einer E-CommerceSt­rategie unterstütz­en.

ANM

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BILDER: PIXABAY Durch den Online-Handel entstehen neue Tätigkeits­felder, neue Prozesse und Geschäftsm­odelle mit eigenen Arbeitswei­sen und Vorgängen – das braucht einen neuen kaufmännis­chen Beruf.
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BILD: PIXABAY Heutzutage kann man beinahe alle online kaufen. Die neue Ausbildung zum E-Commerce-Kaufmann schließt jetzt die Lücke, die es bisher in der Online-Branche gab.
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BILD: PIXABAY Die Ausbildung zu Einzelhand­elskaufleu­ten bleibt beliebt. Arbeit finden die Profis überall dort, wo Ware an den Mann gebracht wird – beispielsw­eise in Supermärkt­en.

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