Kostba keiten aus Pappe und Papie
„Bücherschä ze bewahren!“– Auss ellung in Lan esbibli he l enburg
7 . Jahrgang
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DE – rocken, dunkel und sauber das sind die Bedingungen, die alte Bücher brauchen. Wo eine Klimaanlage fehlt, die für eine optimale Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit sorgt, ist es schwierig, bibliophile Kostbarkeiten zu erhalten.
Die Landesbibliothek Oldenburg hat 142 000 historische Bände in ihrem Bestand, die vor 1 00 erschienen sind. Die Ausstellung „Bücherschätze bewahren “gibt Einblicke in einige kostbare Sammlungen der Bibliothek.
S t e e e u
Sie gehen zum Beispiel zurück auf Remmer von Seediek um 1500 1557 , Kanzler von Fräulein Maria von Jever, auf Johann Ludwig von AnhaltZerbst 1 174 , Georg Friedrich Brandes 171 17 1 , Johann Samuel Neumann 1744 17 1 , Georg Anton Gramberg 1744-1 1 , hristian Ludwig Runde 177 1 4 sowie auf die Gro herzogliche Militärschule und das Alte G mnasium Oldenburg. „Jedes Buch hat seine spezielle Geschichte“, sagt Bibliotheksdirektorin orinna Roeder, und manches Buch ist in Not.
Jährlich müssten Millionen Euro aufgebracht werden, um bundesweit die Sachkosten für den Erhalt der wertvollen Bücher in Archiven und Bibliotheken abzudecken, zitiert Roeder aus einer Studie. „Es stehen aber ährlich nur insgesamt elf Millionen Euro zur erfügung.“Um so wichtiger seien das Sonderprogramm von Kulturstaatsministerin Monika Grütters und die Sondermittel der Landesregierung P Mehr Tipps a f SEITE . „Für 25 000 Euro kann man etwa 5 Bände restaurieren“, rechnet Roeder vor.
Wichtiger als Restaurierung sei edoch die konservatorische Arbeit. „Es kommt auf die erpackung an, die schützt“, sagt Roeder. Entsprechende Schuber und Kassetten sowie kleine Reparaturen erledigt die Buchbinderwerkstatt im Haus.
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Dort arbeitet seit 25 Jahren Ursula Wilken. Die 5 -Jährige hat ihre Ausbildung zur Buchbinderin im Druck- und erlagshaus Stalling in Oldenburg absolviert. hre Handwerksausbildung an der echnischen nformationsbibliothek Hannover gerade abgeschlossen hat Sven a hien 22 . Während sie an einer Kassette für ein Buch arbeitet, hat sich Ursula Wilken ein Nachschlagewerk aus dem 1 . Jahrhundert vorgenommen. „Wir arbeiten wie die Buchbinder vor 100 Jahren. Am Handwerk hat sich nicht viel geändert“, sagt sie und hängt Seite für Seite in die Heftlade, um die Lagen auf Heftbändern wieder zusammenzuheften. Wichtig sei, den zeitgemä en harakter des Buches zu erhalten und es für den Benutzer wieder zugänglich zu machen. Für den Buchdeckel hat sie den Rücken und die Seitenteile auf Ma geschnitten. Später wird sie den Rohdeckel mit Leinen beziehen und das E libris und das Emblem des Originals aufbringen.
Die Ausstellu
„Bücherschätze bewahren!“in der Landesbibliothek Oldenb rg (Pferdemarkt 15) gibt vom 6. September bis 20. Oktober Einblicke in kostbare Samml ngen des Ha ses. Ab dem 20. September wird a ch die a s konservatorischen Gründen selten gezeigte Originalhandschrift des Oldenb rger Sachsenspiegels a s dem 14. Jahrh ndert z sehen sein. Daz gibt es am 20. September (19 Uhr) einen Vortrag von Kla s-Peter Müller.
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ist das E ropäische Jahr des k lt rellen Erbes nd in „Gott sei Dank haben wir die Zeit noch dafür“, sagt sie.
Ein Fall für die 2004 ins Leben gerufene Aktion „Buch in Not“ist dagegen die 5000 Bände umfassende Sammlung des Oldenburger Arztes Georg Anton Gramberg. Der Mann machte sich um das Gesundheitswesen im Herzogtum Oldenburg verdient, daneben war er schriftstellerisch und literaturwissenschaftlich tätig. Die Bände seiner Sammlung waren eher Gebrauchsgegenstand als für die Ewigkeit gemacht.
Ganz anders dagegen die 22 000 Bände der Sammlung Brandes. Sie gehört zum Gründungsbestand der Landesbibliothek. Der Jurist sammelte sowohl die wichtige Literatur seiner Zeit als auch Schönes und Bibliophiles. „Er war ein Ästhet“schwärmt Roeder und präsentiert aufwendig gebundene Bücher mit Kupferstichen.
Eine Augenweide sind diesem Z sammenhang die A sstell ng „Seht, welch Kostbares Erbe!“der De tschen Stift ng Denkmalsch tz, die vom 6. 6. September bis 6. Oktober in der Landesbibliothek gezeigt wird. Der Eintritt ist für beide A sstell ngen frei.
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werden am 9. September nd 12. Oktober ( eweils 1 Uhr) angeboten. ffn ngszeiten montags bis freitags 10 19 Uhr, samstags 10 12 Uhr. Am Tag des offenen Denkmals am Sonntags, 9. September, ist die Landesbibliothek von 1 1 Uhr ge ffnet. auch die Bücher der Sammlung von Johann Ludwig von Anhalt-Zerbst. Er war von 1720 bis 1742 Landdrost, vergleichbar einem Regierungspräsidenten, in Jever. Seine Sammlung ist ein Beispiel für eine höfische Bibliothek. So ist eine dünne Handschrift in rotes Kalbsleder gebunden, der Schnitt vergoldet.
Was für ein Unterschied zur Sammlung von Johann Samuel Neumann. Sie umfasst Gelegenheitsschriften, wie sie zu Hochzeiten, aufen, Beerdigungen und anderen Anlässen verfasst wurden. Der astor in Bardenfleth in der Wesermarsch war penibel. Fein säuberlich hat er eden itel in ein nhaltsverzeichnis aufgenommen. Neumanns Sammlung ist die erste, die sich mit der Oldenburgischen Landesgeschichte befasste. Herzog eter Friedrich Ludwig erwarb sie 17 2.
An den Bänden, in einfache appe gebunden, hat allerdings der Zahn der Zeit genagt. Es besteht Restaurierungsbedarf.