Virenalarm in Oberschule
340 Schüler in Rodenkirchen haben Donnerstag und Freitag frei
Die Symptome treten seit Mittwoch vergangener Woche auf. Die Räume werden nun von einer Spezialfirma desinfiziert.
RODENKIRCHEN – So etwas hat es in der Wesermarsch seit Menschengedenken nicht gegeben: Die Oberschule Rodenkirchen muss wegen einer Seuche unter den Schülern zwei Tage geschlossen bleiben. Nach Auskunft des Kreisgesundheitsamtes besteht Verdacht auf eine NorovirusInfektion.
Die Symptome treten seit Mittwoch vergangener Woche auf und haben sich seitdem verstärkt, sagt die Schulleiterin Anja Bode. Nach Auskunft der Kreisverwaltung sind insgesamt 60 der rund 340 Schüler betroffen, vor allem solche in den jüngeren Jahrgängen. Am Mittwochvormittag zog Anja Bode die Notbremse und informierte das Gesundheitsamt der Kreisverwaltung. Das beauftragte eine Nordenhamer Fachfirma mit der Desinfektion der betroffenen Räume. Die Arbeiten sollen an diesem Donnerstag beginnen und bis einschließlich Freitag dauern. So lange muss die Schule geschlossen bleiben; am Montag soll der Unterricht wieder zur gewohnten Stunde beginnen.
Schon am Mittwoch hat das Kreisgesundheitsamt Proben genommen und an das Landesgesundheitsamt geschickt. Das wird frühestens am Freitag mitteilen können, ob es sich tatsächlich um Noroviren handelt. Nach Auffassung des Gesundheitsamtes spricht aber die gesamte Systematik der Erkrankungen dafür.
Wo sich die Schüler angesteckt haben, ist zurzeit noch völlig unklar. Fest steht aber, dass die Betroffenen ihre Krankheit unterschätzt haben und oft schon nach zwei Tagen in den Unterricht zurückgekehrt sind – mit der Folge, dass sie Mitschüler infiziert haben. Damit das nicht wieder vorkommt, hat die Schulleiterin allen Schülern am Mittwoch einen Elternbrief mitgegeben, indem sie in allen an der Schule gängigen Sprachen darum bittet, im Verdachtsfall sofort einen Arzt aufzusuchen.