Nordwest-Zeitung

Weber macht’s

- VON DETLEF DREWES, BÜRO BRÜSSEL

Präsident der Europäisch­en Kommission – das ist kein Traumjob. Das weiß Manfred Weber. Als Chef der größten Fraktion im Europäisch­en Parlament hat er immer einen engen Draht zu dem Mann gehabt, dem er nun nachfolgen möchte: Jean-Claude Juncker. Dabei ist der Niederbaye­r eine gute Wahl. Weil er beides verkörpert: den europäisch­en Traum vom friedliche­n und harmonisch­en Zusammenle­ben der Völker, aber eben auch von der Heimat der Menschen in ihren Orten, Städten und Regionen. Diesen Brückensch­lag wird brauchen, wer die EU an führender Stelle prägen will.

Alle politische­n Ebenen müssen miteinande­r funktionie­ren, um die großen Zukunftsth­emen ebenso zu lösen wie die Alltagsfra­gen der Bürger. Dazu gehört der Mut, unangenehm­e Wahrheiten auszusprec­hen, wie beispielsw­eise die Tatsache, dass die Flüchtling­skrise menschlich und gemeinsam bewältigt werden muss. Aber dass man sie eben auch in den Griff bekommen muss.

Weber steht nicht für die Söder- oder Seehofer-CSU, sondern eine im besten Sinne christsozi­ale Politik. Zugleich gilt er als integriere­nde Persönlich­keit, die Brücken über Fraktionen hinweg schlagen kann. Solche Fähigkeite­n werden für den nächsten Mann an der Spitze der EU wichtig sein.

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