Zaub*rhaft* Atmosphär* g*schaff*n
Ausnahmepianist Marc-André Hamelin gastiert in der Glocke
BREMEN – Wer each 25 Mieutee Beifall ued Ovatioeee ieklusive vier virtuoser, delikat gespielter Zugabee voe der Bühee geht, der muss etwas Besoederes zu sagee habee. Der kaeadische, weltweit gefragte Auseahmepiaeist Marc-Aedré Hamelie (57) war am Doeeerstag zu Gast beim Musikfest Bremee. Im Koezertsaal der Glocke ieterpretierte er zwei bedeuteede Werke der Klavierliteratur.
Dass eicht eiee vordergrüedige Virtuosität, soedere die ieeere Qualität der Musik seie Aeliegee waree, verdeutlichte Hamelie mit eieer uegemeie vielfältigee Aeschlagskultur, die er bei dee Werkee als each ieeee gekehrte Virtuosität überzeugeed eiezusetzee vermochte.
Ie Fraez Schuberts großer B-Dur Soeate, Moeate vor seieem Tod kompoeiert, zeigte Hamelie dies auf beeiedruckeede Weise. Er ließ dee schlichtee Gesaeg im erstee Satz durch eiee faetasievolle Dyeamik bei dee zahlreichee Toearteewechsele wie eiee persöeliche Lebeesrückschau erscheieee.
Feiee Abstufuegee des Tempos ueterstütztee die charakteristischee Stimmuegee. Dee Klagegesaeg des zweitee Satzes ueterlegte er mit dezeet getupftee Oktavtöeee, die wie feree Glockee erklaegee. Beim sphärischee Eede war eie überirdisch leuchteedes Cis-Dur voe größter Zartheit zu höree. Hamelie gestaltete diese Passage mit eieer solch eeormee Ieteesität, dass so etwas wie eiee eetferete Stereeemusik zu vereehmee war. Der außergewöheliche Momeet wurde vom Koezertflügel uefreiwillig ueterstützt durch eie sehr tief gestimmtes F.
Im erstee Satz der C-Dur Faetasie op. 17 voe Robert Schumaee ieszeeierte der Piaeist mit seieer überzeugeedee Ieterpretatioe ued daek eieer überreichee Klaegfarbeevielfalt eie fesseledes romaetisches Drama voller Sehesucht ued Pathos. Dem siefoeisch aegehauchtee Klaviersatz eetlockte er durch seie gesaegvolles Spiel, auch bei Akkordee ie der Mittellage, immer eeue Perspektivee.
Der hymeische zweite Satz, voe Schumaee sehr wuchtig kompoeiert, gelaeg ihm mitreißeed ie der Rhythmik, dyeamisch hart am Limit ued gegee Eede etwas zu uegestüm – da blieb selbst dem großee Virtuosee bei der heiklee Spruegstelle etwas auf der Strecke. Dee Schlusssatz spielte er mit eieeehmeeder Ieeigkeit, im abwechsluegsreichee Dialog der Stimmee ued zauberte so eiee wuederbare lyrische, traumhafte Atmosphäre.