Nordwest-Zeitung

Auch Fish ist wieder am Haken

Große Namen in den Konzertrei­hen des neuen Kulturetag­en-Programms

- VON KLAUS FRICKE

Mamhafte Künstler kommen im Rahmen der drei Konzertrei­hen nach Oldenburg. Auch eine Kultursomm­er-Bekannte kommt dieses Jahr noch einmal wieder.

OLDENBUR2 – Dreimal ist Oldenburge­r Recht, das stellt der Volksmund fest. Weshalb sich die Kulturetag­e diesem Votum bedingungs­los anschließt: Drei besondere Konzertrei­hen veredeln das Musikprogr­amm der neuen Saison auf der Bühne an der Bahnhofstr­aße. „Da dürfte für jeden einiges dabei sein“, freut sich Musikchef Andreas Holtz schon auf den Herbst.

■ RAZZGRÖßEN

Den traditions­reichen Musikstil Jazz in eine größere Halle zu bringen, ist heutzutage oft ein Wagnis, zu speziell ist vielen dieser Sound. Holtz geht mit der Reihe „Jazzfest 2018“dieses Risiko dennoch ein: „Große Namen ziehen die Fans immer an.“

Fünf Konzerte umfasst diese Jazzserie – und ein Name ist besonders groß zu schreiben. Bassist Stanley Clarke kommt am 14. November in die Kulturetag­e. Die „lebende Jazz-Legende“(Holtz) hat vieles vorzuweise­n: Mitbegründ­er der legendären Band „Return To Forever“und damit Wegbereite­r des Jazz-Rock, vierfacher Grammy-Gewinner, Verantwort­licher für 40 Solo- und Gruppenalb­en (darunter Gold- und PlatinScha­llplatten), gefragter Solist bei anderen Stars von Aretha Franklin bis The Police – Stanley Clarke hat seine Kreativitä­t und Virtuositä­t vielfach bewiesen.

Der Bassist, der zu den 50 einflussre­ichsten Musikern überhaupt gerechnet wird, tritt in Oldenburg in ungewohnte­r Sextett-Formation auf. Mit dabei sind Cameron Graves (Orgel) und Beka Gochiashvi­li (Flügel), Musiker, die Clarke zuletzt oft begleitete­n. Weitere „Jazzfeste“gibt es unter anderem mit Till Brönner und der Jan Garbarek Group.

■ JUNGE KULTUR

Junge Kultur für junge und jung gebliebene Menschen – diesen Auftrag hat die Konzertrei­he „Sturm & Klang“seit Jahren. Hier geben sich noch unbekannte und bereits bekannte Künstler die Klinke der Kulturetag­e in die Hand. Einer, der das Schild „Ausverkauf­t“meist mit im Gepäck hat, ist Faber. Spätestens seit seinem Debüt „Sei ein Faber im Wind“, ist der Schweizer im deutschspr­achigen NeoPop ein Star. Der 23-jährige Sänger und Songschrei­ber, der am 4. Oktober in Oldenburg spielt, geht auf der Bühne ganz aus sich heraus und mit Gefühlen großzügig um. Dafür sorgen schon seine durchaus pointierte­n Texte.

Außerdem werden in der Reihe „Sturm & Klang“unter anderem Jesper Munk und Curtis Harding zu sehen sein. ■ STARS AM START

Langlebigs­tes Format der diversen Konzertrei­hen, denn sein Name passt eigentlich immer. Schließlic­h gilt „Stars“ein wenig als „Wimmelreih­e“, in der manche unterkomme­n, die auch woanders hin passen könnten. Als „Star“ist Fish allerdings in jedem Fall zu bezeichnen. Der frühere Sänger der Progrock-Band Marillion hat sich auch als Solist ein großes Publikum ersungen und diverse erfolgreic­he SoloAlben veröffentl­icht. Seine aktuelle Tournee, die am 12. Oktober in der Kulturetag­e Halt macht, stellt die neue CD „Weltschmer­z“vor, dazu gibt es aber auch älteres Material aus „Clutching at Straws“von Ende der 80er Jahre zu hören.

Zum zweiten Mal in diesem Jahr ist außerdem Inga Rumpf in Oldenburg. Nach ihrem viel umjubelten Auftritt zur Eröffnung des Kultursomm­ers kommt sie am 15. Dezember noch einmal in die Kulturetag­e.

 ?? BILD/ARCHIV: STEPHAN ONNEN ?? Immer gut für starke Auftritte: Der frühere Marillion-Sänger Fish (rechts) ist im Oktober wieder in der Kulturetag­e zu hören. Neben Songs aus seinem neuen Album verspricht er auch viele Klassiker.
BILD/ARCHIV: STEPHAN ONNEN Immer gut für starke Auftritte: Der frühere Marillion-Sänger Fish (rechts) ist im Oktober wieder in der Kulturetag­e zu hören. Neben Songs aus seinem neuen Album verspricht er auch viele Klassiker.

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