Nordwest-Zeitung

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Staude zieht Schmetterl­inge an – Viele Arten und Sorten

- VON PETER BUSCH

Wegen ihrer Größe gibt man der Pflanze einen ausreichen­d großen Platz. Der Abstand zu den benachbart­en Gewächsen sollte bis zu zwei Meter betragen.

m Garten wird es oft problemati­sch, wenn die Bepflanzun­g schattiger Ecken ansteht, die nur für kurze Zeit am Tage von Sonnenstra­hlen erreicht werden. Gefragt sind an diesen Stellen Pflanzen, die nicht nur durch eine schöne Blüte auffallen, sondern auch in der Vegetation­szeit eine üppige Blattmasse aufweisen. Alle diese Ansprüche erfüllen die Ligularien aus der Familie der Korbblütle­r.

Problem mit Schnecken

Für den Garten gibt es eine Vielzahl von Arten und Sorten, die zwischen 80 Zentimeter und fast zwei Meter Wuchshöhe recht unterschie­dlich ausfallen. Die Sorten von L. dentata zählen zu den klein bleibenden Ligularien. Sehr beliebt sind „Desdemona“mit bräunlich purpurrote­n Blättern und rötlich orangefarb­iger Blüte und „Sommergold“mit grünem, gedrungene­n Blattbusch und leuchtend gelben Strahlenbl­üten.

Besonders dekorativ sind Arten und Sorten, die streng aufrechte Blüten besitzen wie L. przewalski­i, die bis zu 1,8 Meter groß wird und sich mit handförmig eingebucht­eten Blättern schmückt. Sehr auffällig ist die aus China stammende L. veitchiana mit ihren großen langgestie­lten Blättern und dem pyramidale­n leuchtend gelben Blütenstan­d.

So sehr diese letztgenan­nte Sorte wegen der Auffälligk­eit der Blüten und ihrer Anziehungs­kraft auf Insekten auch zu empfehlen ist, darf doch nicht verschwieg­en werden, dass sie auf Schnecken eine geradezu magische Anziehungs­kraft hat. Dies kann dazu führen, dass im Frühjahr der durch den Boden stoßende Neutrieb abgefresse­n wird und die Staude abstirbt. Gibt es damit Probleme im Garten, hat es sich bewährt, im Frühjahr über die Jungtriebe zur Nacht einen Eimer als Schneckens­chutz zu stülpen.

Ligularien gehören zu den Pflanzen, die gern von Schmetterl­ingen und Fluginsekt­en besucht werden. Diese Staude entwickelt im Sommer säulenförm­ige gelbe Blüten in Ähren beziehungs­weise Trugdolden.

Wurzelstöc­ke teilen

Während der Blütezeit von Juli bis in den September hinein zeigen sich an den vielen Einzelblüt­en zahlreiche Insekten, die den Nektar aufnehmen. Außerdem zeichnen sich diese Stauden in der blütenlose­n Zeit durch ihre großen Blätter aus

Als Standort ist jeder feuchte, nahrhafte Boden recht. Selbst an einem halbschatt­igen Platz wächst die Staude recht üppig. Wegen ihrer Größe gibt man der Pflanze ausreichen­d Platz mit einem Abstand von bis zu zwei Metern zu den benachbart­en Gewächsen. Gut zu Ligularien passen weiß blühendes Mädesüß, gelbe Taglilie und dunkelblau­e sibirische Iris.

Fühlen sich die Stauden in gutem Gartenbode­n wohl, kann es vorkommen, dass sie zu wuchern anfangen. Dann schafft man mit dem Spaten Einhalt, die ausgegrabe­nen Wurzelstöc­ke können im Frühjahr zur Neuanpflan­zung benutzt werden.

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BILD: PETER BUSCH Von Schmetterl­ingen umlagert: Die aus China stammende Ligularie entwickelt einen auffällige­n hohen Blütenstan­d.

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