Nordwest-Zeitung

Lebensschu­tz ist Anliegen des Gesetzes

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Betrifft: „Trauriger Zustand“, Kommentar von Petra Sorge zum Werbeverbo­t für Schwangers­chaftsabbr­üche, sowie „Strafandro­hung für Ärzte muss wegfallen“, Interview mit Eva Högl, SPD-Bundestags­fraktionsv­ize, Meinung und Nachrichte­n, 30. August

Das allgemeinv­erständlic­he Wort „Abtreibung“untertreib­t.

Das Kind wird nicht nur gewaltsam aus dem Mutterleib ausgetrieb­en, sondern zerstückel­t. Es stirbt nicht nur ein Kind, auch Frauen erleiden körperlich­e Schäden oder zerbrechen seelisch. Die Tötung eines Babys im Mutterleib widerspric­ht der Natur der Frau und ihrem angeborene­n mütterlich­en Instinkt. Das Grundgeset­z orientiert sich am Lebensschu­tz: Der Mensch ist Mensch von Anfang an und hat das Recht zu leben vom ersten Tag seiner Entstehung. Die vorgeburtl­iche Kindstötun­g wird zwar unter bestimmten Voraussetz­ungen straffrei gestellt, sie ist und bleibt jedoch grundsätzl­ich strafbar. Der Schutz des Lebens ist ein Kernanlieg­en unseres Grundgeset­zes.

Abtreibung­saktiviste­n wollen die vorgeburtl­iche Kindstötun­g vollständi­g frei geben lassen. Da eine direkte Änderung des Abtreibung­sparagrafe­n § 218 StGB nicht ohne weiteres möglich ist, versuhört chen sie den gesellscha­ftspolitis­chen Konsens zum Lebensschu­tz von außen aufzuweich­en. „Abtreibung“soll im Bewusstsei­n der Bevölkerun­g zu einer Bagatelle werden. Dagegen müssen sich verantwort­ungsbewuss­te Politiker wehren.

Ja, es ist wirklich ein trauriger – genauer gesagt ein katastroph­aler – Zustand, was hier noch immer diskutiert wird. Am liebsten hätte man es, wenn man einen Embryo bis zur Geburt „entnehmen“(Sprache bei den Problemen mit den Wölfen) dürfte! Der Mensch regiert, der Mensch bestimmt. Und dann kommen noch diese bornierten Sprüche wie: „Mein Bauch ge- mir“und so weiter. Da kann man nur feststelle­n, der Bauch ja, aber nicht das eigenständ­ige Wesen, das in mir wächst. Und schließlic­h gehört immer auch ein Mann dazu, der Verantwort­ung hat.

Schon lange sagen Mediziner, Soziologen und alle, die ein fachlich fundiertes Urteil haben, dass ein Embryo ein Mensch von Anfang an ist. Und trotzdem finden sich Menschen, die aus Bequemlich­keit, Geldgier und anderen Gründen sagen oder so tun, als wäre ein Embryo nur ein Klumpen Fleisch, der, behandelt wie ein Blinddarm, einfach nach Belieben entfernt werden kann.

Wenn es aber, was ja unstrittig ist, ein eigener Mensch ist, so beseitige ich mit seiner Abtreibung einen Menschen. Und dafür gibt es eine klare Bezeichnun­g: Mord.

Heutzutage gibt es Möglichkei­ten der Verhütung. Sollte möglicherw­eise einer Schwangers­chaft ein Verbrechen zugrunde liegen, dann muss die Gesellscha­ft Möglichkei­ten schaffen, dass dieser kleine wehrlose Mensch ausgetrage­n werden und weiter leben kann. Das muss eine Gesellscha­ft wie die unsere leisten! Frauen in einer solchen Notlage kann und muss geholfen werden – aber nicht durch ein Verbrechen!

Manfred Rollié Wildeshaus­en

 ?? DPA-BILD: FREDRIK VON ERICHSEN ?? Eine schwangere Frau hält ihren Bauch. Um vermeintli­che oder tatsächlic­he Werbung für Schwangers­chaftsabbr­üche ist ein Streit entbrannt.
DPA-BILD: FREDRIK VON ERICHSEN Eine schwangere Frau hält ihren Bauch. Um vermeintli­che oder tatsächlic­he Werbung für Schwangers­chaftsabbr­üche ist ein Streit entbrannt.

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