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Ferufskraftfahrer brauchen technisches Verständnis – Einsätze voller Abwechslung
Carsten Harms Waren von A nach B bringen, das ist die Hauptaufgabe der Berufskraftfahrer. Ohne sie wären die Regale im Supermarkt nicht gefüllt, und auch so manch andere Dinge des täglichen Lebens würden wohl nicht mehr funktionieren. Eine wichtige Aufgabe und ein Beruf mit Perspektive also, das weiß man auch bei der Spedition L.I.T. AG in Brake, die mehr als 1000 Berufskraftfahrer beschäftigt. Im Interview berichtet Ausbilder Carsten Harms, worauf es im Job ankommt.
FReGE: Die Freude am Fahren ist groß, aber das allein reicht für diesen Beruf sicher nicht aus, oder? geRSTEN HARMS: Es ist schon eine wichtige Voraussetzung, aber natürlich nicht die einzige. Ganz allgemein sollte ein großes Interesse an diesem Beruf bestehen, deswegen mein Tipp: sich am besten schon vorab schlau machen und schauen, worum es dabei eigentlich geht. Die Freude am Fahren ist selbstverständlich, aber man sollte auch Spaß an Mathe, beispielsweise zur Ladungsberechnung, und natürlich jede Menge technisches Verständnis mitbringen. Technik spielt bereits in der dreijährigen Ausbildung eine große Rolle – nicht um irgendwann einmal einen LKW selbst reparieren zu müssen, sondern um bei einer eventuellen Panne eine Fehlerdiagnose stellen zu können. Handelt es sich etwa um einen Getriebeschaden oder doch um etwas anderes. Daraufhin kann gezielt ein Pannenhelfer einbestellt werden. Sehr gerne bilden wir junge Menschen mit einem guten Hauptschulabschluss oder einem Realschulabschluss aus. Außerdem sollten sie bereits den Führerschein der Klasse B besitzen.
FRAGE:Welche Rolle spielt das Alter? Immerhin handelt es sich ja um einen sehr verantwortungsvollen Job… CARSTEN HARMS: Wir testen bereits im Vorstellungsgespräch, inwieweit ein 18-Jähriger in der Lage ist, Verantwortung über einen LKW zu übernehmen. Außerdem müssen die Azubis, solange sie noch unter 21 sind,
einen MPUTest absolvieren. Hier kann man auch sehr gut erkennen, ob sie bereits die nötige Reife besitzen, beispielsweise um eventuelle Gefahren richtig einschätzen können. In der Ausbildung ist es uns sehr wichtig, die jungen Leute vom Anfang bis zum Ende zu begleiten und ihnen die individuell benötigte Unterstützung zukommen zu lassen. Übrigens darf man auch erst mit 21 Jahren in den grenzüberschreitenden Verkehr einsteigen.
FRAGE: Immer unterwegs sein, dass hat sicher Vor- und Nachteile…
CARSTEN HARMS: In der Ausbildung spielt auch der
Fernverkehr eine nicht unbedeutende Rolle, ist aber auch von den Wünschen des Auszubildenden abhängig. Am Wochenende sind die Azubis jedoch zu Hause. Die normalen Einsätze in der Ausbildung sind zumeist in der Ein interessanter Spedition. Einsatzort
näheren Umgebung mit täglicher Heimkehr. Gerade für Frauen erweist sich der Beruf allerdings oft als nicht sehr familienfreundlich, daher liegt ihr Anteil lediglich bei etwa 10 Prozent. Die meisten Berufsfahrer empfinden ihre Tätigkeit als sehr abwechslungsreich, auch weil man sehr viel erlebt und häufig in Bereiche hineinschauen kann, die anderen Menschen verborgen bleiben. Natürlich haben die meisten von Natur aus eine gewisse Reiselust im Blut, so dass es ihnen viel Spaß macht, auch länger auf Tour zu gehen. Dann wird der LKW zum Wohnmobil, was bei unseren nach modernsten Maßstäben ausgestatteten Fahrzeugen für junge Leute: eine kein Problem ist. Nach der Ausbildung hat man bei L.I.T. weitere Aufstiegsmöglichkeiten, beispielsweise die Fortbildung zum Kraftverkehrsmeister oder Fahrertrainer.
FRAGE:Wie sieht es aus mit einem Quereinstieg? CARSTEN HARMS: Auch Quereinsteiger sind bei uns herzlich willkommen und werden gefördert und begleitet. Wie die Auszubildenden auch erhalten sie viele interne Schulungen, darunter beispielsweise Kommunikationstraining und Konfliktmanagement, was beim Umgang mit Kunden von großer Bedeutung ist, Zeitmanagement, aber auch Lagerungssicherheit und diverse technische Themen. Auch schauen sie ebenso in sämtliche Abteilungen, so dass sie umfassend informiert sind.