Nordwest-Zeitung

In Meppen brennt’s seit einer Woche

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- VON HARRY DE WINTER, DANIEL GONZALEZ-TEPPER UND HERMANN GRÖBLINGHO­FF

MEPPEN Seit fast einer Woche brennt es mittlerwei­le auf der Wehrtechni­schen Dienststel­le (WTD) für Waffen und Munition in Meppen im Emsland. Betroffen ist laut Bundeswehr eine rund sechs Hektar große Fläche. Der Einsatz könne noch Wochen dauern, hieß es.

Am Wochenende kam es im Zuge der Löscharbei­ten zu einem Unfall mit einem Feuerwehrf­ahrzeug auf dem Gelände der WTD 91. Ein Fahrzeug der Bundeswehr­feuerwehr war in einen Graben gerutscht. „Für die Wasserentn­ahme aus einem Graben wurde dieser mit einem Schotterda­mm angestaut. Das verunglück­te Fahrzeug befand sich auf diesem Damm, als Teile des Schotters in Bewegung gerieten. Hierdurch hat das Fahrzeug den Halt verloren und ist in den angestaute­n Graben gerutscht“, teilte die Pressestel­le der Bundeswehr mit. Verletzt wurde niemand. Eine für Montagnach­mittag geplante Bergung des Fahrzeugs konnte nicht stattfinde­n, da der „Brandbekäm­pfung Vorrang gegeben wurde“, heißt es. Die Bergung sollte nun am Dienstag vorgenomme­n werden.

Die Bundeswehr kämpft unter anderem mit Löschhubsc­hraubern gegen den Flächenbra­nd an. Es bestehe keine Gefahr für die Bevölkerun­g, teilte die Bundeswehr mit. Es könne jedoch zu Geruchsbel­ästigungen kommen. Diese sind bis weit ins Oldenburge­r Land merkbar.

Der Brand ist nach Bundeswehr­angaben auf Tests von neuen Waffensyst­emen zurückzufü­hren. „Gerade bei einer extremen Trockenhei­t wie in diesem Sommer kann so etwas schon mal passieren“, sagte ein Sprecher. Eigentlich ist offenes Feuer im Emsland wegen der Trockenhei­t sogar untersagt. Doch für die Bundeswehr gelten Ausnahmere­geln. Bei den Waffenund Munitionst­ests sei immer die Betriebsfe­uerwehr dabei, so der Sprecher. In der vergangene­n Woche sei jedoch ein Spezialfah­rzeug ausgefalle­n, das auf dem sumpfigen Boden des Testgeländ­es fahren kann. Dadurch konnte sich das Feuer schnell ausbreiten.

Zur Unterstütz­ung der bereits eingesetzt­en Kräfte rückten am Montag ein Brandschut­zzug der 7. Staffel des Objektschu­tzregiment­es der Luftwaffe mit zwei Flugfeldlö­schfahrzeu­gen sowie einem Rüstwagen und weiteren Unterstütz­ungsfahrze­ugen nach Meppen aus. Die Kräfte sollen zunächst bis zum Wochenende eingesetzt und dann durch weitere Einsatzkrä­fte abgelöst werden.

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BILD: BUNDESWEHR WTD 91 Dieses Löschfahrz­eug rutschte vom Schotterda­mm in einen Wassergrab­en.

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