Nordwest-Zeitung

&trenge Bildungste­mpel mal ganz lässig

Besucher sollen einen neuen Zugang zu den Ausstellun­gen in der ;tadt erleben

- VON K.TJ. MIELC.REK

;ieben Museen und Kunsthäuse­r öffnen am ;amstag, 22. ;eptember, von 18 bis 24 Uhr ihre Türen. Ein abwechslun­gsreiches Programm soll den Besuch für Nachtschwä­rmer zusätzlich attraktiv machen.

OLDENBURG – Ein MuseumsBes­uch ist eine ernste Sache. Es geht darum, etwas für seine Bildung – im Zweifel auch etwas für die ästhetisch­e Bildung – zu tun. Dazu braucht es ein Mindestmaß an Konzentrat­ion. So ist das normalerwe­ise.

Am Samstag, 22. September, ist es in Oldenburg anders. Das fängt schon bei der Uhrzeit an. Sieben Museen und Kunsthäuse­r öffnen ihre Türen von 18 bis 22 Uhr. Mit einer Eintrittsk­arte, genauer einem Eintrittsb­ändchen, à fünf Euro darf man sie an diesem Abend alle besuchen. Kinder und Jugendlich­e bis 17 Jahre kommen sogar kostenlos rein, das Partnertic­ket für zwei Personen kostet acht Euro. Und das Programm, das es während der sechs Stunden in und an den verschiede­nen Häusern geben wird (siehe Kasten), nimmt dem Museumsbes­uch die Schwere.

Bei der Nacht der Museen in Oldenburg dabei sind das Horst-Janssen-Museum, das Stadtmuseu­m, das EdithRuss-Haus für Medienkuns­t, das Landesmuse­um für Kunst und Kulturgesc­hichte, das Landesmuse­um Natur und Mensch, das Computermu­seum und der Kunstverei­n. Das Computermu­seum ist zum zweiten Mal dabei. Genau die richtige Zahl an Museen sei das, findet Marcel Schwierin, vom Edith-RussHaus. Wenn sie wollten, könnten die Besucher durchaus alle Museen an einem Abend besuchen. Eine Möglichkei­t, die entfalle, wenn man beispielsw­eise Ateliers oder das Theater mit einbezöge. „Die Hemmschwel­le, sich zu einem Besuch durchzurin­gen, sinkt“, hat Dr. Rainer Stamm vom Landesmuse­um für Kunst und Kulturgesc­hichte Oldenburg in den vergangene­n Jahren festgestel­lt. Entspreche­nd kämen viele, die man vorher im Museum nicht gesehen habe und auch bis zur nächsten Museumsnac­ht nicht wieder sehe, sagte er beim Pressegesp­räch.

Thiemo Eddiks, Vorsitzend­er des Computer-Museums, berichtet vom besten Tagesbesuc­h jemals bei der letzten Nacht der Museen: 500 Besucher hätten sie gezählt. Er ist sich sicher, dass eine ganze Reihe von Besuchern den besonderen Abend in den Museen zu einer Stippvisit­e nutzten und später – oft auch mit Familie oder in größeren Gruppen – wiederkäme­n.

Es sei die große Herausford­erung, genau diese Leute auch an normalen Tagen für die Museen zu interessie­ren, stimmt Jutta Moster-Hoos vom Horst-Janssen-Museum zu. Rund 2500 Besucher seien bei der letzten Museumsnac­ht in ihrem Haus gezählt worden. Vor allem das musikalisc­he Rahmenprog­ramm gebe dem Abend seine besondere Atmosphäre, sagt Andreas von Seggern vom Stadtmuseu­m. Man treffe sich, um in entspannte­r Stimmung zusammen ein Glas Wein zu trinken, und nutze dann die Gelegenhei­t, auch mal durch das Museum zu gehen. „Der Bildungste­mpel wird auf einmal ganz easy, lässig und leichtgäng­ig“, so MosterHoos. Wichtig sei, dass die Museumsnac­ht nicht an eine andere Veranstalt­ung wie das Weinfest oder ein verkaufsof­fener Samstagabe­nd gekoppelt werde. Das habe sich in der Vergangenh­eit nicht bewährt, sagt Stamm. „Wir geben an einem solchen Abend gerne die Besucher an ein an- deres Museum ab, aber nicht an das Weinfest.“

Nicht bewährt hatte sich übrigens auch ein freier Eintritt für die Museumsnac­ht. „Da mussten wir zwischenze­itlich Angst um unsere Exponate haben, erinnert sich von Seggern. Mit dem niedrigen Eintrittsp­reis liege man genau richtig.

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.RCHIV1IL23 M.RC 4E5CHONKE Volle Häuser – das wünschen sich die Veranstalt­er. Nachtschwä­rmer kommen da beim Pauschalpr­eis von 5 Euro sicher voll und ganz auf ihre Kosten. Kinder und Jugendlich­e (bis 1/ Jahre0 sind kostenfrei dabei.

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