Nordwest-Zeitung

BITTE LÄCHELN – 25. INTERNATIO­NALES FILMFEST IN OLDENBURG ERÖFFNET

Erstes Festival im Jahr 1994 – Viele Promis fanden Weg nach Oldenburg

- →@ Bilder: www.NWZonline.de/fotos-oldenburg

Der russische Streifen „Unforgiven“des Regisseurs Sarik Andreasyan (Mitte, 3. von links) hat am Mittwochab­end das fünftägige Internatio­nale Filmfest in Oldenburg eröffnet. Festivalle­iter Torsten Neumann (Mitte, 6. von links) eröffnete die Gala in der Kongressha­lle. Dabei waren auch die Ehrengäste Bruce Robinson sowie Oscarpreis­träger Keith Carradine.

Das Oldenburge­r Filmfest hat es seit der ersten Auflage 1994 weit gebracht. Das zeigt ein Blick ins Ð-Archiv.

OLDENBURG – Einige hundert Zuschauer besuchten am Mittwochab­end die Eröffnungs­gala des 25. Filmfests. Prominenz, jede Menge Fotografen, Kamerateam­s – alles was zu so einem Ereignis dazugehört, stand am roten Teppich vor der Kongressha­lle der Weser-Ems-Halle bereit. Im Jahr 1994, bei der ersten Auflage des Festivals, war das al- les noch eine ganze Nummer kleiner.

Doch auch in der Kulturetag­e, wo damals die Eröffnung gefeiert wurde, waren bereits prominente Gesichter dabei. Die Schauspiel­erinnen Maria Schrader und Anna Thalbach stellten ihren Film „Burning Life“vor. Und der damalige Oberbürger­meister Dieter Holzapfel freute sich, dass Oldenburg „wieder einmal zu einer Metropole“geworden sei, wie sagte.

Etwa 3700 Besucher wurden im ersten Jahr gezählt. Im vergangene­n Jahr saßen insgesamt rund 16 000 Gäste in den Kinosälen, um sich das Filmfest-Programm anzuschaue­n. Ein Erfolg vom dem die Gründer, der heutige Filmfest-Chef Torsten Neumann und sein damaliger Kompagnon Thorsten Ritter von Anfang an überzeugt waren. Sie glaubten an das „kulturell äußerst interessie­rte Publikum“vor allem im Umfeld der Universitä­t, wie sie 1994 einem Ð-Interview verrieten.

In den Anfangsjah­ren sorgten vor allem die Stars des deutschen Films für die nötige Aufmerksam­keit. 1996 beispielsw­eise stellten Iris Berben, Peter Lohmeyer und Udo Samel „Das Kondom des Grauens“in Oldenburg vor. Der Angekündig­te Besuch von Til Schweiger zwei Jahre später führte sogar dazu, dass Straßen gesperrt werden mussten.

Doch die Gästeliste wurde schnell internatio­naler. Dabei gelang den Organisato­ren auch so mancher Glücksgrif­f. Im Jahr 2001 etwa stellte Keira Knightley den Film „The Hole“vor. Nur ein Jahr später wurde sie mit „Kick it like Beckham“berühmt und startete spätestens mit der Reihe „Fluch der Karibik“eine Weltkarrie­re. Im Gespräch mit dem damaligen Ð-Jugendmaga­zin „Inside“verriet Knightley, wie es ist, vor der Kamera zu sterben und Liebesszen­en zu drehen.

Die Liste der bekannten Namen, die bis heute Oldenburg zum Filmfest besucht haben, ist inzwischen lang. Seymour Cassell, LeVar Burton, Marius Müller-Westerhage­n, Veronica Ferres, Moritz Bleibtreu, Mira Sorvino oder Stacy Keach sind nur einige, die darunter sind. Ein Höhepunkt in der Historie des Filmfests war mit Sicherheit der Besuch von Superstar Nicolas Cage, der 2016 für einen großen Publikumsa­ndrang sorgte, als er seinen Stern auf dem Oldenburge­r „Walk of Fame“enthüllte. Und das alles begann mit einem Film in der Kulturetag­e.

@ Die Stars beim Filmfest: www.bit.ly/filmfest-stars

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BILD: TORSTEN VON REEKEN
 ?? BILD: ULF MIDDENDORF ?? Applaus und Blumen: So berichtete die Ð am 2. September 1994 über das erste Filmfest.
BILD: ULF MIDDENDORF Applaus und Blumen: So berichtete die Ð am 2. September 1994 über das erste Filmfest.
 ?? BILD: ULF MIDDENDORF ?? Im Interview: Der heutige Superstar Keira Knightley stellte sich 2001 den Fragen der Ð.
BILD: ULF MIDDENDORF Im Interview: Der heutige Superstar Keira Knightley stellte sich 2001 den Fragen der Ð.
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BILD: ULF MIDDENDORF Schweiger kommt: Meldung von 1998

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