Nordwest-Zeitung

Angehörige bereiten sich au !ro"ess #or

Treffen der Nebenkläge­r

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GAN2ERKESE­E52ELMENHO­RST5 OL2ENBURG/KEO – Mehr als 70 Angehörige von mutmaßlich­en Opfern des Krankenhau­smörders Niels Högel haben sich jetzt bei einem gemeinsame­n Treffen auf den bevorstehe­nden Prozess vorbereite­t. Das Gespräch fand am Wochenende hinter verschloss­enen Türen im Rathaus Ganderkese­e statt. Das teilte am Montag Christian Marbach mit, der nach eigenen Angaben auch während des Mordprozes­ses gegen Högel als Sprecher der Angehörige­n auftreten wird. Marbachs Großvater war eines der Opfer von Högel.

Laut Marbach ging es bei der Veranstalt­ung vor allem darum, die als Nebenkläge­r auftretend­en Angehörige­n über den Ablauf des Prozesses aufzukläre­n, der am !0. Oktober in der Oldenburge­r Weser-Ems-Halle beginnen wird. Die Juristinne­n Gaby Lübben und Hanna Hövemann hätten den Angehörige­n aber auch „viel emotionale­n Zuspruch“gespendet, so Marbach, etwa mit dem Satz „Wir schaffen das alle gemeinsam!“

Dass das Treffen nicht in Delmenhors­t stattfand, wo Högel nach den Ermittlung­sergebniss­en der Soko „Kardio“mindestens 69 Menschen getötet haben soll, ist laut Marbach kein Zufall: „Wir müssen leider weiterhin feststelle­n, dass der Oberbürger­meister, viele Ratsmitgli­eder und das Klinikum Delmenhors­t gegen unsere Gefühle und Interessen agieren.“

Während des Prozesses sollen die Nebenkläge­r „intensive Betreuung“durch die Opferhilfe-Organisati­on Weißer Ring erfahren, so Marbach. Högel muss sich wegen Mordes in 99 Fällen vor Gericht verantwort­en.

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