Nordwest-Zeitung

Konstrukti­ver und chemischer Holzschutz

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Der nachwachse­nde Rohstoff Holz besitzt zwar von Natur aus einen guten Schutz gegen Schädlinge, beim Bauen reicht dieser allerdings nicht immer allein aus – und es muss nachgeholf­en werden.

Laut Bauherren-Schutzbund beginnt konstrukti­ver Holzschutz bereits mit der richtigen Auswahl des Materials. Als Bauhölzer eigenen sich demnach nur diejenigen, die die Standsiche­rheit von Gebäuden gewährleis­ten und zudem nur eine definierte geringe Restfeucht­e besitzen dürfen, wie die europäisch­en Nadelhölze­r Fichte, Kiefer und Douglasie sowie Laubhölzer wie Eiche und Buche.

Bauherren sollten außerdem schon bei der Konstrukti­on von Carport, Terrasse und Co darauf achten, dass das Holz möglichst wenig Regen abbekommt beziehungs­weise das Wasser zumindest ungehinder­t abfließen und schnell trocknen kann. So ist das Material schon teilweise vor Feuchtebel­astungen geschützt.

Bleibt das Holz trotz konstrukti­ver Schutzmaßn­ahmen regelmäßig feucht, sollten Verbrauche­r mit chemischem Holzschutz dafür sorgen, dass es nicht vorzeitig verrottet. Im Innenberei­ch sind Holzschutz­mittel meist entbehrlic­h, denn ein Befall beim warmen Raumklima ist meist unwahrsche­inlich: Pilzarten benötigen für ihr Wachstum eine Holzfeucht­e von mindestens 20 Prozent, und dieser Wert wird in beheizten Räumen in der Regel nicht erreicht. Im Außenberei­ch lässt sich eine Behandlung oft nicht vermeiden.

Auf dem Markt gibt es viele Kombinatio­nspräparat­e. Diese enthalten sowohl Fungizide zum Schutz vor holzverfär­benden und -zerstörend­en Pilzen als auch Insektizid­e gegen holzzerstö­rende Insekten. Wegen der toxischen Inhaltssto­ffe sollte man Holzschutz­mittel allerdings sparsam einsetzen. anm

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