Bahnübergang plötzlich gesperrt
Anlage in Neusüdende wird modernisiert – Radweg wird verbreitert
Seit Montagmorgen ist der Bahnübergang und damit auch die Neusüdender Straße für den Durchgangsverkehr gesperrt. Die Bahn hatte die Arbeiten im Vorfeld nicht angekündigt.
NEUSÜDENDE – Die Neusüdender Straße ist zwischen Metjendorfer Straße und Oldenburger Straße seit Montag für den Durchgangsverkehr nicht mehr passierbar. Grund dafür sind Bauarbeiten am Bahnübergang. Das teilte die Deutsche Bahn am Montag auf Anfrage der Ð mit. Die Sperrung war zuvor nicht öffentlich bekannt gemacht worden. Der Bahnübergang soll voraussichtlich bis Freitag, 2. November, 17 Uhr, gesperrt bleiben.
Die Sperrung der Kreisstraße kam für viele Autofahrer überraschend. So war immer wieder zu beobachten, dass Fahrzeuge vor dem Bahnübergang wendeten. Erreichbar sind allerdings die Wirtschaftswege, die parallel zur Bahnstrecke verlaufen.
Die Bahn teilte am Montag auch mit, dass Radfahrer und Fußgänger den Bahnübergang passieren könnten. Dies war jedoch nicht der Fall. Die aufgestellten Absperrgitter schließen auch den Rad- und Fußweg mit ein. Nach einem Hinweis der Ð teilte die Bahn kurz danach mit, dass „gemäß unseren Planungen und laut verkehrsbehördlicher Anordnung Radfahrer und Fußgänger den Bereich jederzeit queren können“sollen. Gegebenenfalls müsse die Beschilderung optimiert werden, dies werde geprüft, so ein Sprecher.
Verkehrsteilnehmer müssen somit bis Anfang November eine längere Umleitung in Kauf nehmen. Vom Kreisverkehr Oldenburger Straße/Neusüdender Straße/Braker Chaussee führt diese in Richtung Rastede zum Kreisverkehr am Cäcilienring. Von dort geht es dann über den Borbecker Weg und die Metjendorfer Straße nach Neusüdende.
Die Bahn konnte am Montag erst nach mehrfacher Nachfrage mitteilen, warum der Bahnübergang in Neusüdende sieben Wochen gesperrt werden muss. Erneuert wird zunächst die rund 40 Jahre alte Leit- und Sicherungsanlage des Bahnübergangs. Zugleich wird ein so genannter Gleiswechselbetrieb eingerichtet. Beide Gleise können dann bei vollständiger technischer Sicherung in beide Richtungen befahren werden. Anstehende Unterhaltungsmaßnahmen sollen dadurch ohne wesentliche Einschränkungen des Personen- und Güterverkehrs erledigt werden können.
Im Zuge der Bauarbeiten lässt der Landkreis Ammerland den Radweg auf die heute geforderte Breite von 2,50 Meter ausbauen. Das teilte die Leiterin des Straßenbauamtes, Ingrid Meiners, auf Anfrage mit.
Außerdem würden die parallel zur Bahnstrecke verlaufenden Wirtschaftswege in größerem Abstand zum Gleisbett neu angelegt. So müssten bei anstehenden Erneuerungsmaßnahmen an der Fahrbahn oder dem Radweg keine Arbeiten mehr im Sicherheitsbereich des Bahnüberganges vorgenommen werden, geht auch aus einer Beratungsvorlage für den Straßenbauausschuss des Ammerländer Kreistages hervor, der sich bereits im August vergangenen Jahres mit dem Thema befasst hatte. Der Landkreis beteiligt sich mit voraussichtlich rund 250000 Euro an den Kosten.