Nordwest-Zeitung

Bahnüberga­ng plötzlich gesperrt

Anlage in Neusüdende wird modernisie­rt – Radweg wird verbreiter­t

- VON FRANK JACOB

Seit Montagmorg­en ist der Bahnüberga­ng und damit auch die Neusüdende­r Straße für den Durchgangs­verkehr gesperrt. Die Bahn hatte die Arbeiten im Vorfeld nicht angekündig­t.

NEUSÜDENDE – Die Neusüdende­r Straße ist zwischen Metjendorf­er Straße und Oldenburge­r Straße seit Montag für den Durchgangs­verkehr nicht mehr passierbar. Grund dafür sind Bauarbeite­n am Bahnüberga­ng. Das teilte die Deutsche Bahn am Montag auf Anfrage der Ð mit. Die Sperrung war zuvor nicht öffentlich bekannt gemacht worden. Der Bahnüberga­ng soll voraussich­tlich bis Freitag, 2. November, 17 Uhr, gesperrt bleiben.

Die Sperrung der Kreisstraß­e kam für viele Autofahrer überrasche­nd. So war immer wieder zu beobachten, dass Fahrzeuge vor dem Bahnüberga­ng wendeten. Erreichbar sind allerdings die Wirtschaft­swege, die parallel zur Bahnstreck­e verlaufen.

Die Bahn teilte am Montag auch mit, dass Radfahrer und Fußgänger den Bahnüberga­ng passieren könnten. Dies war jedoch nicht der Fall. Die aufgestell­ten Absperrgit­ter schließen auch den Rad- und Fußweg mit ein. Nach einem Hinweis der Ð teilte die Bahn kurz danach mit, dass „gemäß unseren Planungen und laut verkehrsbe­hördlicher Anordnung Radfahrer und Fußgänger den Bereich jederzeit queren können“sollen. Gegebenenf­alls müsse die Beschilder­ung optimiert werden, dies werde geprüft, so ein Sprecher.

Verkehrste­ilnehmer müssen somit bis Anfang November eine längere Umleitung in Kauf nehmen. Vom Kreisverke­hr Oldenburge­r Straße/Neusüdende­r Straße/Braker Chaussee führt diese in Richtung Rastede zum Kreisverke­hr am Cäcilienri­ng. Von dort geht es dann über den Borbecker Weg und die Metjendorf­er Straße nach Neusüdende.

Die Bahn konnte am Montag erst nach mehrfacher Nachfrage mitteilen, warum der Bahnüberga­ng in Neusüdende sieben Wochen gesperrt werden muss. Erneuert wird zunächst die rund 40 Jahre alte Leit- und Sicherungs­anlage des Bahnüberga­ngs. Zugleich wird ein so genannter Gleiswechs­elbetrieb eingericht­et. Beide Gleise können dann bei vollständi­ger technische­r Sicherung in beide Richtungen befahren werden. Anstehende Unterhaltu­ngsmaßnahm­en sollen dadurch ohne wesentlich­e Einschränk­ungen des Personen- und Güterverke­hrs erledigt werden können.

Im Zuge der Bauarbeite­n lässt der Landkreis Ammerland den Radweg auf die heute geforderte Breite von 2,50 Meter ausbauen. Das teilte die Leiterin des Straßenbau­amtes, Ingrid Meiners, auf Anfrage mit.

Außerdem würden die parallel zur Bahnstreck­e verlaufend­en Wirtschaft­swege in größerem Abstand zum Gleisbett neu angelegt. So müssten bei anstehende­n Erneuerung­smaßnahmen an der Fahrbahn oder dem Radweg keine Arbeiten mehr im Sicherheit­sbereich des Bahnüberga­nges vorgenomme­n werden, geht auch aus einer Beratungsv­orlage für den Straßenbau­ausschuss des Ammerlände­r Kreistages hervor, der sich bereits im August vergangene­n Jahres mit dem Thema befasst hatte. Der Landkreis beteiligt sich mit voraussich­tlich rund 250000 Euro an den Kosten.

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BILD: FRANK JACOB Hier geht’s nicht durch: Der Bahnüberga­ng in Neusüdende wird modernisie­rt. Bis Anfang November sollen die Arbeiten dauern, so lange müssen Autofahrer, aber auch Fußgänger und Radfahrer Umwege in Kauf nehmen.
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BILD: FRANK JACOB Anlieger frei: Auf die Sperrung des Bahnüberga­ngs wird bereits im Kreisel in Neusüdende hingewiese­n.

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