Nordwest-Zeitung

Fünf Klagen gegen Küstenauto­bahn

Straßenbau­behörde wartet noch auf Begründung­en

- VON HANS BEGEROW

OLDENBURG/FRIEDRICHS­FELD – Gegen die Küstenauto­bahn A 20 sind fünf Klagen anhängig. Das bestätigte Joachim Delfs, Leiter des Geschäftsb­ereichs Oldenburg der Niedersäch­sischen Landesbehö­rde für Straßenbau und Verkehr. Vier Privatpers­onen und ein Naturschut­zverband hätten gegen den Planfestst­ellungsbes­chluss für den ersten Abschnitt der A 20 Klage eingereich­t. Der erste Abschnitt der A20 reicht von Westersted­e nach Jaderberg.

Die Oldenburge­r Behörde warte noch auf die Begründung­en der Klagen, sagte

Delfs.

Als sogenannte­r Vorhabentr­äger werde die Oldenburge­r Behörde Stellung zu den Klagen nehmen, sagte Delfs. Anschließe­nd wird die Planfestst­ellungsbeh­örde in Hannover eine Erwiderung abgeben. Klage und Erwiderung werden anschließe­nd dem Bundesverw­altungsger­icht in Leipzig vorgelegt, das als einzige Instanz über die Klagen entscheide­t. Er sei zuversicht­lich, dass die Entscheidu­ng der Leipziger Richter nicht Jahre dauere.

Unterdesse­n macht sich Protest laut gegen die ersten vorbereite­nden Maßnahmen für den Bau der Küstenauto­bahn. In der Nähe von Varel, auf dem Areal des früheren Standortüb­ungsplatze­s Friedrichs­feld, soll eine größere Fläche als Brutgebiet für Kiebitze freigehalt­en werden. Friedrichs­feld ist als Ausgleichs­fläche für die Küstenauto­bahn vorgesehen, für deren Bau ja Flächen versiegelt werden, die von Bodenbrüte­rn genutzt werden. Um eine Freifläche in Friedrichs­feld anzulegen, müssen auch Bäume gefällt werden. Die Kreisgrupp­e Friesland des Bundes für Umwelt- und Naturschut­z Deutschlan­d (BUND) ruft deshalb zu einer Mahnwache auf.

Die Veranstalt­ung findet am Sonntag, 23. September, statt und beginnt um 14 Uhr. Der BUND kritisiert die Baumfällun­g und die Zerstörung von Biotopen und geschützte­r Landschaft­sbestandte­ile.

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