Schalker sehnen sich nach Videobeweis
Königsblau hadert mit Elfmeterpfiff – Borussia fehlen Ideen
GELSENKIRCHEN/DORTMUND/ SID – Als Schalke 04 der Sieg aus den Händen glitt, hätte Christian Heidel gern auf ein umstrittenes Hilfsmittel aus der Bundesliga zurückgegriffen. „Da hätten wir den Videobeweis gut gebrauchen können“, sagte der Sportvorstand nach dem 1:1 (0:0) zum Auftakt der Champions League gegen den FC Porto. Der umstrittene Foulelfmeter, der den kriselnden Vizemeister um das bitter nötige Erfolgserlebnis brachte, machte den Manager fassungslos: „Das war ein bisschen Comedy.“
Das fand auch Abwehrchef Naldo und mutmaßte, sein spektakulär abgehobener Gegenspieler Moussa Marega sei „jetzt bestimmt im Krankenhaus“. Doch zum Lachen war den Königsblauen nicht zumute. Nicht nur wegen des Ausgleichs durch Otavio (75.) nach Naldos minimaler Berührung, der die Führung durch Breel Embolo (64.) wertlos machte. Sondern auch, weil so der Befreiungsschlag vor der Mammutaufgabe an diesem Samstag (18.30 Uhr) gegen Bayern München ausblieb. „Jetzt kommt ein richtiges Brett“, meinte Torhüter Ralf Fährmann, dessen Team die ersten drei Ligaspiele überraschend verloren hatte und auf Platz 17 steht.
Revier-Rivale Borussia Dortmund freute sich indes zwar über den 1:0-Sieg beim FC Brügge durch das späte Tor von Christian Pulisic, dem mangelte es auch im Duell mit dem vermeintlich leichtesten Gruppengegner an Durchschlagskraft und zündenden Ideen. „Wir sind noch nicht da, wo wir uns sehen, müssen mehr in die torgefährlichen Räume stoßen und uns mehr zutrauen“, sagte Nationalspieler Marco Reus.