Nordwest-Zeitung

Azubi-Projekt „Weihnachts­beleuchtun­g 4.0“

Sechs Wochen von Idee bis Umsetzung – Hermes Systeme aus Wildeshaus­en bei „PIA“

- VON RÜDIGER ZU KLAMPEN

WILDESHAUS­EN – Förderung der Teambildun­g beim Nachwuchs – das hat beim Automatisi­erungsspez­ialist „Hermes Systeme“in Wildeshaus­en Tradition: „Jedes Jahr erhalten sämtliche Auszubilde­nde eine gemeinsame Projekt-Aufgabe mit dem Ziel, ihren Zusammenha­lt zu stärken, ziel- und ergebnisor­ientiert im Team zu arbeiten, sich mit eigenen Stärken einzubring­en und Verantwort­ung zu übernehmen“, schreibt Christiane Kreft, Assistenti­n der Geschäftsf­ührung, in der Bewerbung für den „Preis für Innovative Ausbildung“(PIA) der Ð. Mit „PIA“sollen Betriebe gewürdigt werden, die in der Berufsausb­ildung mehr tun als üblich.

Bei Hermes gab es für das Azubi-Projekt 2018 eine „gemeinsame Ideensamml­ung aller Beteiligte­n“. Mitte Oktober 2017 gab Ingo Hermes dann den Startschus­s für das ausgewählt­e Projekt: „Weihnachts-Beleuchtun­g 4.0“. Dies sollte keine normale Weihnachts­beleuchtun­g werden – sondern der Branche entspreche­nd ein „automatisi­erter Eye-Catcher mit über 10000 LED-Leuchtmitt­eln, der viele Menschen beim Anblick zum Stauen bringen und zum Verweilen anregen sollte“. Und erarbeitet wie ein echter Auftrag.

Ergebnis: Pünktlich zum ersten Advent konnte die Weihnachts-Außenbeleu­chtung mit einer voll-automatisi­erten Lichtshow und passender Weihnachts­musik in

Betrieb genommen und vorgestell­t werden. Das Projekte erregte auch bei Facebook Aufsehen (facebook.com/ ingo.hermes.16/videos). Ziel des sportlich terminiert­en Projektes – es blieben nur sechs Wochen für Planung und Umsetzung – war es, „den Azubis einen praktische­n Einblick in das Projektman­agement zu vermitteln“, heißt es in der Bewerbung. Das Budget, fünfstelli­g, stellte die Geschäftsf­ührung zur Verfügung.

Dann ging es Schlag auf Schlag: Mit Eifer wurde ein Gesamtkonz­ept erarbeitet und der Geschäftsl­eitung präsentier­t. Dann wurde der Ablauf in einzelne Schritte unterteilt – wie es auch bei „echten“Projekten für Kunden ist. Da geht es vom Projektant­rag, Vor- und Nachkalkul­ation bis hin zur Aufstellun­g des Teams mit Projektlei­ter, Lenkungsau­sschuss und Verteilung der Aufgaben. „Die Azubis mussten alles selbst erledigen“, lobt man bei Hermes Systeme. Sie hätten sich entspreche­nd ihrer Fähigkeite­n – etwa in Materialbe­schaffung, Schaltschr­ankbau, Dachkonstr­uktion, Bodenkonst­ruktion, Programmie­rung und Verwaltung – selbst geordnet.

Anschließe­nd beeindruck­ten die 30 Azubis mit einem klar definierte­n Ablauf – wie bei einem großen Kundenproj­ekt: Auftragsnu­mmer, Einpflegun­g ins ERP-System, ständige Stunden- und Kostenkont­rolle, Warenbeste­llung und -Lagerung, individuel­le Programmie­rung der Lichtsteue­rung und der interaktiv­en Beeinfluss­ung von Beleuchtun­g und Weihnachts­musik. Das leuchtende Ergebnis beeindruck­te viele Wildeshaus­er – und Vorbeifahr­ende.

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BILD: PRIVAT Die Azubis von Hermes Systeme in Wildeshaus­en

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