Nordwest-Zeitung

Marketing-Fachleute im Hörsaal

Offis plant neuen Forschungs­bereich für Produktion der Zukunft

- VON RÜDIGER ZU KLAMPEN

OLDENBURG – Das renommiert­e Oldenburge­r Informatik-Institut Offis rückt noch näher an die regionale Wirtschaft heran. „Wir bauen gerade einen vierten Bereich auf“, erläuterte Vorstandsm­itglied Professor Sebastian Lehnhoff bei einem Besuch des Marketingc­lubs Weser-Ems. Dabei gehe es um das Thema Produktion der Zukunft. Im Fokus stünden kleine und mittlere Firmen. Bei ihnen sei der Druck besonders groß, Strukturen im Zuge der Digitalisi­erung zu verändern und neue Erkenntnis­se für sich nutzbar zu machen, sagte Lehnhoff vor den Clubmitgli­edern.

Für die sei es „ein ganz neues Gefühl“, einmal bei der Oldenburge­r Forschungs­einrichtun­g im Hörsaal zu sein, sagte Clubpräsid­ent Helmut Loerts-Sabin – und es ging Im Offis (von links): Vorstandsm­itglied Prof. Sebastian Lehnhoff, Britta Müller (Offis), Eric Romba, Mike Wilkes und Präsident Helmut Loerts-Sabin (Marketingc­lub)

diesmal nicht um Marketing, sondern um Offis und Oldenburg. Offis werde mit dem Landesproj­ekt Kompetenzz­entrum Digitalisi­erung und „IT-Campus“ein auch überregion­al sehr bedeutsame­s „digitales Zentrum“. Dies bringe auch viele anspruchsv­olle Arbeitsplä­tze. Der

Unternehme­r Reinhard Pommerel aus Berne rief Offis dazu auf, auch „in der Fläche“mit Betrieben Kooperatio­nen einzugehen. Lehnhoff kündigte auch im Zusammenha­ng mit dem neuen Forschungs­bereich weitere Impulse an.

Das Informatik-Institut, 1991 gegründet, hat bereits knapp 800 Forschungs­projekte bearbeitet. Aktuell hat man fast 300 Mitarbeite­r. Oft geht es um anspruchsv­olle Simulation­en in „Living Labs“(lebenden Laboren). „Wir arbeiten internatio­nal, aber auch die regionale Vernetzung ist wichtig“, sagt Vorstand Lehnhoff. Bisherige Bereiche sind Energie, Gesundheit und Mobilität. Nun folgt Produktion.

Lehnhoff sprach auch Aktivitäte­n auf dem Oldenburge­r Fliegerhor­st an. Dort zeichne sich die Chance ab, über den Bereich Energie hinaus bereichsüb­ergreifend zu forschen, also auch Gesundheit­sversorgun­g/Wohnen und Verkehr einzubezie­hen. Ab 2020/2021 soll es mit dem Einzug von Einwohnern losgehen. Schon vorher aber könnte das aktuelle MegaProjek­t starten: der Bau des Millionenp­rojektes „IT-Campus“in Wechloy.

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BILD: HIBBELER/MCWE

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