Hoffmann steht wieder fest an HSV-Spitze
Aufsichtsrat arbeitet dauerhaft mit Vorstandschef zusammen
HAMBURG – Zweitliga-Spitzenreiter Hamburger SV ist wieder auf einem sportlich guten Weg, der alte und neue Vorstandsboss Bernd Hoffmann bereits an seinem ganz persönlichen Ziel: Vor nicht einmal einem Jahr nur einfaches Vereinsmitglied, sitzt der 55Jährige nun auf Dauer zum zweiten Mal beim hanseatischen Traditionsclub an den Schalthebeln der Macht.
Sieben Jahre nach dem Ende seiner achtjährigen Amtszeit an der HSV-Spitze ließ er sich im Februar zum ehrenamtlichen Präsidenten des HSV e.V. wählen. Der von ihm zusammengestellte Aufsichtsrat kürte ihn im März zum Interimsvorsitzenden des Vorstands der Fußball-AG. Am Mittwoch erfolgte das einstimmige Votum für Hoffmann als dauerhafte Lösung bis zum
30. Juni 2021.
„Gemeinsam mit meinen Vorstandskollegen konnten wir in den vergangenen Monaten wichtige Schritte für die Entwicklung des HSV vollziehen. Dies hat sicher dazu beigetragen, dass der Aufsichtsrat sich nun für eine langfristige Berufung entschieden hat. Über dieses Vertrauen freue ich mich“, sagte Hoffmann, der das Amt des ehrenamtlichen Vereinspräsidenten inzwischen wieder abgegeben hat. Bei dem Ansinnen, den HSV nach dem ersten Abstieg in seiner 131-jährigen Geschichte wieder in die Erstklassigkeit zu hieven, hat der gebürtige Leverkusener im vergangenen halben Jahr sicherlich viel richtig gemacht. Hoffmann beurlaubte im Frühjahr die Führungskräfte Heribert Bruchhagen und Jens Todt, ersetzte den erfolglosen Trainer Bernd Hollerbach durch Christian Titz und war an der Verpflichtung des neuen Sportchefs Ralf Becker beteiligt.
„Angesichts unserer äußerst schwierigen Situation mussten wir einfach einen vollständigen Umbruch gestalten“, begründete Hoffmann seinerzeit sein Handeln. Unter Titz kamen die HSV-Profis tatsächlich wieder besser in die Spur, das rettende Ufer in Form des Klassenerhalts aber erreichten sie nicht mehr. Nachhaltig auf die Füße kommt man bilanztechnisch an der Elbe allerdings nur, wenn am Saisonende der Wiederaufstieg gelingt.