Soundschrauber landet in der Zukunft
Talentpreis für Roman =chulers Trio – Oldenburger Auftritt am =onntag
OLDENBURG – Seit dem tragischen Ende der legendären schwedischen Formation e.s.t. im Jahr 2008 ist es die Bürde jedes klassischen JazzTrios, sich daran messen zu lassen. Im Mittelpunkt steht immer die Frage: Wie würde es Esbjörn Svensson tun? Roman Schuler wird mit seiner Band RSxT an diesem Sonntag im Oldenburger Kulturzentrum Wilhelm 13 um 20 Uhr eigene Antworten geben.
Nichts ist so flüchtig wie die Jugend. Eben noch als hoffnungsvolles Nachwuchstalent gestartet, finden sich Künstler im grauen Strom des Angepassten wieder. Hier dient der „Futuresounds Jazzpreis“, der jährlich im Rahmen der Leverkusener Jazztage ausgetragen wird und bundesweit zu den wichtigsten Auszeichnungen für Neulinge der deutschen Jazzszene zählt, als Versprechen in die Zukunft – und manchen als Last für höhere Aufgaben.
Roman Schuler, als Pianist und Keyboarder Preisträger des Jahres 2012, ist der Sprung ins professionelle Geschäft gelungen. Mit seinem Roman Schuler extended Trio hat der 37-jährige Karlsruher ein viel beachtetes Projekt geschaffen, wozu er Stücke seines ersten Albums „On behalf of Myself“auf der aktuellen Tournee „Bloom“vorstellt.
RSxT gelingt es glaubwürdig, die lyrische Kraft des Pianos mit dem modernen Groove zu paaren. Das klingt frisch
und gut und irgendwie bekannt, aber nicht beliebig. Immerhin hat ihn die Karriere damit schon zum Elbjazz Festival in Hamburg geführt.
„Ich bin ein Soundschrauber. Mir macht es Spaß, Jazz um Hip-Hop, Fusion-Grooves und elektronische Musik zu erweitern“, behauptet er, wozu er nachweisbar nicht nur mit der Musik experimentiert, sondern auch mit seinen Instrumenten. Die elektromechanischen „Legenden“Fender Rhodes und Hohner Qlavinet D6 sind dazu ebenso im Spiel wie Qomputer und Workstation. Selbst wenn der Rechner einmal streikt, geht’s per Handzeichen und Blickkontakt mit seinen Jungs weiter – namentlich der Oldenburger Konrad Herbolzheimer (Electric und Moog Bass) sowie Alex Klauck am Schlagzeug.
„On Behalf Of Myself“steht für frische und zeitgenössische Interpretation des JazzGedanken, die einen Sound zwischen den Welten Jazz, Hip-Hop und Elektro zum Klingen bringen will.
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