Nordwest-Zeitung

Laser-Attacken gehen zurück

Vor allem nachts gefährlbch­e Jlendungen – =eldepflbch­t für Ibloten

- VON CHžISTIAN BžAHMANN

@ätern drohen Befängnbss­trafen von bbs zu zehn JahrenF Dbe Jlendungen haben für Ibloten nämlbch fatale FolgenF

BBCUNSCHWE­IG – Sie sind eine große Gefahr für Piloten – doch im ersten Halbjahr 2018 haben Laserattac­ken auf Flugzeuge etwas abgenommen. In diesem Zeitraum gab es 113 Blendungen rund um die größeren Airports, wie die Deutsche Flugsicher­ung (DFS) auf Anfrage der Deutschen PresseAgen­tur mitteilte. Das waren insgesamt 16 Laserattac­ken weniger als im Vorjahresz­eitraum.

Die Flugzeuge werden oft bei Start oder Landung ins Visier genommen. Es gebe aber auch Blendungen in großen Höhen, sagte eine Unternehme­nssprecher­in. Die DFS mit Sitz im hessischen Langen ist für die Flugverkeh­rskontroll­e in Deutschlan­d zuständig und überwacht bundesweit 16 internatio­nale Airports.

Bü€kgang

An manchen Airports sank die Zahl der registrier­ten Fälle den DFS-Zahlen zufolge deutlich. München verzeichne­tet einen Rückgang von 13 auf 5. Auch Hannover, Hamburg und Stuttgart meldeten weniger Attacken. Doch das ist nicht überall so. Am größten deutschen Flughafen in Frankfurt/Main gab es hingegen einen deutlichen Anstieg: Die Zahl der Angriffe verdoppelt­e sich von 11 auf 22. In Bremen gab es mit drei Vorfällen einen mehr als im ersten Halbjahr 2017.

Die Pilotenver­einigung Cockpit begründet den generellen Rückgang mit einer erfolgreic­hen Aufklärung­sarbeit und möglichen Haftstrafe­n von sechs bis zu zehn Jahren. „Vor einigen Jahren waren die Blendungen für einige Jugendlich­e ein hipper Streich“, sagt Cockpit-Sprecher Janis Georg Schmitt auf die Frage nach der möglichen Motivation.

„Möglich ist auch, dass sich einige Menschen durch die viele Fliegerei gestört fühlen und so versuchen, sich zu wehren“, meint Schmitt, der selbst Pilot ist und nach eigenen Angaben dreimal Opfer von Laserpoint­er-Attacken wurde. Da es für die Piloten eine Meldepflic­ht gibt, geht Schmitt davon aus, dass die Dunkelziff­er nicht deutlich über den DFS-Zahlen liegt.

Verfolgung

„Den Tätern muss heute bewusst sein, dass sie konsequent verfolgt werden“, betont der Experte. Er erinnert sich an einen Fall, bei dem ein Polizeihub­schrauber den Angreifer kurz nach der Attacke auf ein Flugzeug stellen konnte.

Neben gesundheit­lichen Schädigung­en wie Verbrennun­gen warnt die Behörde mit Sitz in Braunschwe­ig vor einer Einschränk­ung des Sichtfelds oder Desorienti­erung der Piloten. Vor allem nachts, wenn die Augen sich an die Lichtverhä­ltnisse angepasst haben und das Licht im Cockpit zudem stark gedimmt ist, können Blendungen nach LBA-Angaben zu einem zeitweisen Verlust der Nachtsicht führen.

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BILD: PATžICK L˜X Aufgepasst: Gefährlich­e Laserattac­ken auf Piloten haben an vielen deutschen Flughäfen abgenommen. (Symbolbild)

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